Theater sollten im Dezember wieder öffnen dürfen
Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Bühnenvereins kritisiert Maßnahmen

Freiburg (kn) Der Landesverband des Deutschen Bühnenvereins hatte in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch,  28. Oktober, im Theater Aalen intensiv über die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie beraten und ein durchweg positives Resümee zum Theater- und Konzertbetrieb der letzten Monate gezogen, heißt es in einer Pressemitteilung. Dank konsequenter Hygiene- und Sicherheitskonzepte sowie moderner Raumlufttechnik in den Veranstaltungssälen werde das Infektionsrisiko wirksam eingedämmt, betont der Vorsitzende Ulrich von Kirchbach, der auch Kulturbürgermeister der Stadt Freiburg ist.
Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Ulrich Khuon, habe erst vor kurzem in einem Schreiben an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten bekräftigt, dass bisher kein Infektionsgeschehen von Kulturveranstaltungen ausgegangen sei, so die Mitteilung. Der Landesverband reagierte daher mit großem Unverständnis auf das Veranstaltungsverbot. Dies komme einem Misstrauensvotum gegen das disziplinierte und verantwortungsvolle Publikum gleich, für das kulturelle Teilhabe auch in diesen besonderen Zeiten unverzichtbar sei. Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel in diesem Zusammenhang pauschal von Veranstaltungen spreche, die der Unterhaltung dienten, sei irritierend und Ausdruck der Verkennung des gelebten Kulturauftrags der deutschen Theater und Orchester. Der Landesverband Baden-Württemberg forderte daher die politisch Verantwortlichen auf, das Veranstaltungsverbot spätestens für den Dezember aufzuheben und zumindest die bewährte Regelung mit einer Publikumsbeschränkung von 500 Personen bzw. einer Platzkapazität von 25 Prozent wieder in Kraft zu setzen.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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