Mit dem Brettener Woche-Ferienprogramm auf dem Eichhälderhof
Landwirtschaft von ihrer schönsten Seite
Königsbach-Stein (war) Das Schild mit dem Titel „Damenbad“ im Hühnergarten vor dem Eichhälderhof in Königsbach-Stein, neben dem sich die verschiedenen Hennen des Hofes tummeln, sorgte bereits vor der Rundfahrt mit dem überdachten Planwagen bei den 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Ferienaktion der „Brettener Woche“ für ein freudiges Schmunzeln. Martin Ehrismann, der nach seiner Meisterprüfung im Jahre 1991 seit 1995 den Familienbetrieb führt und seit dem Jahr 2013 seine Frau Sabine Büttner an seiner Seite hat, entlockte auf der zweistündigen Rundfahrt seinen Besucherinnen und Besuchern auf dem Planwagen aber noch so manches Schmunzeln.
Ein Hahn auf dem Dach
Zunächst wies Sabine Büttner, die zu ihrer Arbeit auf dem Hof noch bei einem Schmuckbetrieb in Pforzheim tätig ist, mit einem Lächeln zuerst einmal darauf hin, dass der schmiedeeiserne Hahn auf dem Dach des Hauptgebäudes, der einzige Mann im Bunde sei, denn „der hält den Schnabel und stört uns nicht beim Schlafen, weil er nicht morgens um vier Uhr schon kräht.“ Weiter ging die Fahrt dann vorbei an Walnussbäumen aus deren Nüssen Öl gepresst wird, zu einer Halle mit grünen Fenstern. Hier werde alles an Maschinen auf dem Hof selbst repariert und gewartet, um Kosten einzusparen, so Büttner.
Mit Genuss bei der Sache
Gleich beim ersten Wagen-Stopp schenkte Martin Ehrismann den Insassen des Wagens das malzig, vollmundig schmeckende Eichhälderhof-Bier aus und sagte mit einem Augenzwinkern „Des Menschen größter Feind ist der Alkohol. Doch wie heißt es schon in der Bibel, ‚Du sollst Deine Feinde lieben.‘“ Das Bier wird aus der Gerste, die Ehrismann an die Lammbrauerei in Gruibingen liefert, gebraut. Auf die Idee, das Bier brauen zu lassen und im Hofladen, dem Europäischen Hof, sowie in umliegenden Metzgereien und Hofläden zu verkaufen, kam Ehrismann während einer Bierprobe und eines Gesprächs mit einem Bekannten. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Ferienaktion schmeckte es sichtlich, konnten sie es doch mit Landjägern und selbstgebackenem Brot genießen. Zusätzlich dazu konnten sie Weizen und Gerste testen, die als viergliedrige Frucht-Folge aus Weizen, Gerste, Mais und Raps auf 100 Hektar Getreidefläche angebaut, im Hof eingelagert und von den Landwirten, den Hauptkunden des Hofs, zu Saatgut verarbeitet werden.
Mahnung zur Regionalität
Bei einem Quiz konnten Besucherinnen und Besucher die unterschiedlichen Getreidearten erraten. Ehrismann zeigte allen außerdem die unterschiedlichen Maissorten, den konventionellen und den Zuckermais, die hier auf dem Hof angebaut werden. Er empfahl außerdem, sich beim Einkauf von solchen Produkten häufiger auf deren Herkunft zu besinnen und sie auch auch mal direkt auf dem Bauernhof zu kaufen.
Saisonal, regional und sozial
Außerdem wies er darauf hin, dass es umweltverträglicher sei, sich auf den Kauf von Produkten der Saison und aus der Region zu besinnen. Teilnehmerin Rita Augenstein aus Kieselbronn, die die Fahrt, Bier und Snacks mit ihrem Mann Bruno genoss, bestätigte das: „Ich finde es zwar gut, wenn es Obst wie Orangen und Mandarinen aus Europa zu kaufen gibt. Aber man sollte auch essen, was es regional bei uns gibt.“ Heidi Harm, die zusammen mit ihrem Mann Fritz an der Fahrt teilgenommen hatte, ergänzte: „Wir ernähren uns saisonal und regional und wir essen sozial, gemeinsam am Tisch.“
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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