OBST- UND GARTENBAUVEREIN JÖHLINGEN E.V.
Lehrfahrt des OGV Jöhlingen in die Pfalz

Blick auf Geilweilerhof | Foto: P. Siech, OGV
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  • Blick auf Geilweilerhof
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Zunächst stand die Besichtigung des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (Julius Kühn-Institut/Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen) auf dem Tagesprogramm.

Der Geilweilerhof liegt mit seinen Versuchsflächen und einem Rebenlehrpfad idyllisch zwischen der Deutschen Weinstraße bei Siebeldingen und dem Pfälzerwald.
Die Geschichte des Geilweilerhofs geht zurück bis ins Jahr 1184. Schon damals dürfte für die Eußerthaler Zisterzienser Mönche Wein am sonnig gelegenen Geilweilerhof angebaut worden sein. Seit 1926 ist der Geilweilerhof Sitz und Wirkungsstätte der Rebenzüchtung. Die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Keltertraubensorten wird am Institut bereits seit dieser Zeit konsequent verfolgt und es ist gelungen, neue Rebsorten von hoher Weinqualität und hoher Pilzwiderstandsfähigkeit zu entwickeln.

Nachdem wir vom Institutsleiter Prof. Dr. Töpfer begrüßt worden waren, erfuhren wir bei einer Führung entlang des in Stationen aufgeteilten Rebenlehrpfads, der auf Schautafeln einen Einblick in die Züchtungs- und Forschungstätigkeit sowie die Rebenforschung und die Aufgaben des Instituts vermittelt, dass die auf dem Geilweilerhof angebauten Reben von über 3.000 verschiedenen Rebsorten und -arten zahlreichen Versuchsfragen dienen. Wir konnten auch die Züchtungspraxis und die einzelnen Prüfungsstadien, die die neuen Rebsorten von der Kreuzung bis hin zur Praxisreife durchlaufen, in Augenschein nehmen.

Obwohl Trauben und Wein der Forschung dienen, wird ein Teil des Weines im Weinverkauf vermarktet. Er ist, da er aus neuen, oft unbekannten Sorten und Zuchtstämmen stammt und nur in vergleichsweisen kleinen Mengen hergestellt wird, eine echte Rarität. So war es nur selbstverständlich, dass wir uns im Anschluss an die sehr informative Führung eine Weinprobe mit Weinen pilzwiderstandsfähiger Neuzüchtungen nicht entgehen ließen.

Bernd Braun hat unsere Lehrfahrt so organisiert, dass diese am Tag der Kulinarischen Weinbergswanderung in Siebeldingen stattfand. So konnten wir an vielen Weinständen probieren und schlemmen. Nachdem wir im Pavillon eines Weingutes an der Begrüßung der pfälzischen Weinhoheiten durch den Bürgermeister teilgenommen hatten, ging es weiter nach Rülzheim.

Dort war unser nächstes Ziel ein Garten der Sinne, eine Gartenlandschaft, die so kunstvoll angelegt wurde, dass alle Sinne angesprochen werden. Hiltrud und Burkhard Müller haben einen Garten mit einem außergewöhnlichen „Spirit“ erschaffen, ihren „Spirit of Garden“.
Gleich im Eingangsbereich streift das Auge über exklusive asiatische Skulpturen, eingebunden in jahrhunderte alte Bäume aus China. Geschwungene Wege, malerische Baumgruppen auf weitläufigen Rasenflächen, idyllische Bachläufe und immer wieder überraschende Ausblicke auf kleine Blickfänge. Romantische Stelen oder feine, in Stein gehauene Statuen, lassen den hektischen Alltag draußen vergessen. Uralte Bonsaibäume auf original chinesischen Sockeln begleiten den Gast beim Flanieren. Eine weitläufige Rasenfläche mit Gartensee lässt den Besucher auch an englische Gärten denken. Hiltrud Müller führte uns mit viel Informationen und Liebe zum Detail durch den herrlichen Garten und stand uns für alle Fragen zur Verfügung. Die Anlage gehört zu den 50 schönsten Gärten Deutschlands und es ist schon etwas ganz Besonderes, diesen Garten mit all seinen Sinnen zu erleben. Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken und Hören – ein Garten voller wohlfühlender Sinneseindrücke. So fiel es doch etwas schwer, diesen einzigartigen Ort zu verlassen.

Bevor wir zur Heimfahrt aufbrachen, fand dieser wunderschöne Ausflug in die Pfalz in einer original alpenländischen Sennhütte bei einem hervorragenden Büffet und bester Laune seinen Abschluss.

Der OGV im Internet: www.joehlingen.de

Autor:

Renate Müller aus Region

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