Milchautomat
Milchautomat & Karneval
Leserbrief zum Artikel "Bauernhof Müller muss Betrieb des Milchautomaten einstellen" vom 27. Dezember
Beeindruckend, wie eine Behörde sich unerschrocken für den Schutz von uns Verbrauchern einsetzt. Trotz Überlastung, Personalmangel und überbordender Bürokratie ist man sich nicht zu schade einen gutbezahlten Sachbearbeiter auf diesen „Fall“ anzusetzen. Denn die vorliegenden Verbraucherbeschwerden waren bestimmt sehr detailliert (Mindermengen) und glaubwürdig, was ja eine Grundbedingung für ein „Messamt“ sein sollte in Aktion zu treten.
Mich würde interessieren wie hoch der festgestellte „Mindermengen-Schaden“ , falls überhaupt gegeben, ist? Ich gehe davon aus, daß das Eichamt exakt belegbare Zahlen ermittelt hat. Bei einem Milchpreis von 1€/l dürfte sich der, falls überhaupt vorhanden, in einem sehr sehr überschaubaren Bereich befinden. Der Milchpreis von 1€/l ist meines Wissens der absolute Niedrigpreis an den Milchautomaten der Gegend. Vielleicht wollten die klagenden Verbraucher auch einfach mehr für ihre Milch bezahlen.
Ich persönlich hole schon seit Jahren Milch an diesem Automaten. Ich hatte noch nie einen „Fall“ von „Mindermenge“. Es gab dagegen mehrfach die Situation, daß der Vorbenutzer sein Kontigent nicht vollständig herausgelassen hat (zuviel Geld eingeworfen für die mitgebrachten Behälter) und man aufpassen mußte, daß die eigene Flasche nicht überlief.
Ich finde es sehr bedauerlich, daß das Eichamt nicht zu einer zeitlich befristeten Kulanzregelung bereit war. Vor allem nach der Aussage von Frau Müller, den Milchbetrieb in absehbarer Zeit einzustellen.
Bleibt die Frage: Welchen Schaden hat das Eichamt von uns Verbrauchern abgewendet?
Antwort: Keinen! Wer jetzt seine Milch „kuhnah“ kaufen will darf deutlich mehr bezahlen.
Schlage deshalb vor, dem Eichamt oder der handelten Person den Orden „Goldener Meßbacher“ zu verleihen. Man könnte das im Rahmen einer kommenden Karnevalsveranstaltung tun.
Autor:Dieter Laubert aus Region |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.