Nutzen, was die Natur wachsen lässt / Dominik Zorn kreiert Frucht-Seccos aus Apfel und Birne

Ausgewählte Früchte bringen die Qualität - Dominik Zorn bei der Birnen-Ernte
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  • hochgeladen von Martin Stock

Obst gibt es heuer in großen Mengen. Dominik Zorn aus Neuenbürg vom Weingut & Edelbrennerei Niwenburg hat viele alte Bäume auf seiner Streuobstwiese, die voller Früchte hängen.

"Im Frühling waren sie in der Blüte prächtig anzuschauen und ein summender Treffpunkt für die Bienenvölker der Umgebung", sagt Zorn. Die Äpfel und Birnen werden jetzt nach und nach reif. "Es ist viel zu schade, diese Ernte nur den Wespen, Hornissen und Vögeln zu überlassen", sagt er. Als findiger Obst- und Weinbauer hat er sich schon seit einiger Zeit eine Verwendung überlegt: Einen Frucht-Secco. "Das ist ein Perlwein nach Art des Cidre aus der Bretagne", sagt er. Mit Äpfeln hat er schon Erfahrung.

Nach Apfel- jetzt Birnen-Secco

Jetzt traut er sich an Birnen heran und will einen Williams-Christ-Birnen-Secco kreieren. Durch seine Erfahrung als Weinmacher hat er die notwendige Vorkenntnis. Voraussetzung sind gute ausgewählte Früchte, die er zu einem klaren Saft presst. "Das muss langsam geschehen, da das Kernobst natürlich viel fester und härter ist als Weintrauben", sagt er. Diesen Saft behandelt er wie bei der Weingärung. Aber es soll kein Apfelwein entstehen, wie er im Odenwald oder im Hessischen beliebt ist. Sondern durch Hinzufügen von Kohlensäure nach der Gärung wird daraus ein leichter fruchtiger Secco mit angenehm perlender Frische und vornehmem Geschmack.

Streuobstbäume nutzen, erhalten, pflegen

Dominik Zorn möchte die Streuobstbäume erhalten, die zum Teil älter als 50 Jahre sind, durch diese Nutzung und entsprechende Pflege. "Der Bestand ist über drei Generationen gewachsen und soll nicht einfach verwildern", sagt er. In seinen Frucht-Seccos sieht Dominik Zorn eine gute Ergänzung zu den Edelbränden und Likören, die er ebenfalls selbst herstellt. Dominik Zorn ist ein kreativer Querdenker, der auch gerne mal eingefahrene Spuren verlässt, um Neues auszuprobieren und zu entwickeln. "Ich denke vom Bestand aus und überlege immer wieder neu, was man mit den gegebenen Möglichkeiten machen kann", sagt er. So will er künftig auch mit anderen Obstsorten neue Geschmacksrichtungen ausprobieren, "denn ich möchte all das nutzen, was die Natur für mich wachsen lässt", sagt er. Der neue Williams-Christ-Birnen-Secco wird voraussichtlich ab Dezember fertig sein und man wird ihn in der Vinothek des Weingutes probieren können. Er erinnert dann in der kalten Jahreszeit an heiße Sommertage mit viel Sonnenschein.

Autor:

Martin Stock aus Region

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