Kelterbericht 2021
Ökologisch wertvolle Dienstleistung

In Oberderdingen ist der Kelterbetrieb noch in der Hand der Gemeinde.  | Foto: lohner
  • In Oberderdingen ist der Kelterbetrieb noch in der Hand der Gemeinde.
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Oberderdingen (kn) Auch in diesem Jahr ist über die Herbstmonate von Mitte September bis Ende Oktober die Kelter im denkmalgeschützten Keltergebäude der Weinstraße im Unterdorf geöffnet gewesen, teilt die Gemeinde mit. Mit einer Obstmenge von 6.780 Kilogramm fiel die Obsternte 2021 schlechter als 2020, jedoch besser als die dürftige Obsternte 2019 mit 1.980 Kilogramm aus.

Verwaltung mit Arbeit in Saison zufrieden

Nachdem im vergangenen Jahr Keltermeister Ludwig Hupbauer in Vertretung den Kelterbetrieb geleitet hatte, haben sich in diesem Jahr Hupbauer und Friedhelm Bratzel die Arbeit aufgeteilt. Die Kunden sowie die Verwaltung sind mit der Arbeit in der abgelaufenen Keltersaison sehr zufrieden. Nach vorheriger Anmeldung im Bürgerbüro Oberderdingen konnte montags, mittwochs und samstags gekeltert werden. Die Anzahl der Weinpressen lag 2021 bei acht. Nach dem etwas besseren Obstjahr 2020 ist das Volumen der verarbeiteten Obstmenge im Jahr 2021 mit 6.780 Kilogramm wieder deutlich gesunken (2020 15.230 Kilogramm, 2019 1.980 Kilogramm, 2018 25.160 Kilogramm).

Von Gemeinden geführte Kelterbetriebe sind selten

Da der Betrieb einer Kelter keine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist, sind in Eigenregie von Gemeinden geführte Kelterbetriebe selten geworden. Daher nutzen nicht nur Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Oberderdingen, sondern auch zahlreiche Auswärtige die Oberderdinger Einrichtung. Von 33 Kunden in diesem Jahr kamen 16 – das entspricht rund 48 Prozent – aus anderen Gemeinden.
Die Freiwilligkeitsleistung eines Kelterbetriebs stellt wirtschaftlich ein Verlustgeschäft dar. Trotzdem hat sich die Gemeinde Oberderdingen - im Gegensatz zu vielen benachbarten Gemeinden – für den Erhalt des Kelterbetriebs ausgesprochen. Bürgermeister Thomas Nowitzki und dem Gemeinderat ist es wichtig die Dienstleistung zum Erhalt der ökologisch wertvollen Streuobstwiesen weiterhin anzubieten.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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