Gesamtkosten von rund 2,3 Millionen Euro
Sanierung der Amthofmauer in Oberderdingen
Oberderdingen (kn) In Oberderdingen wird ein Teilstück der Amthofmauer im nördlichen Bereich des Amthofes saniert, da die Gefahr eines Teileinsturzes, besonders durch Wurzelwerk sowie dem dichten Bewuchs von Efeu und Sträuchern, bestand. Das Mauerteilstück musste bis zum Start der Sanierungsarbeiten abgesperrt und gesichert werden.
Mauer an vielen Stellen altersschwach
Nachdem der Wandaufbau sowie die Wanddicke von einer Fachfirma untersucht wurden, stellte sich heraus, dass viele Fugen mit sandigem Material oder Erde gefüllt sind. Das hat die Gemeinde mitgeteilt. In Folge der Witterung über die Jahrhunderte habe der ursprüngliche Mörtel, vor allem im Mauerkern, seine Bindekraft verloren. Ebenfalls sei deutlich geworden, dass die oberen Mauerschichten der Wandkronen durch den starken Bewuchs und die Einwirkung von Frost völlig gelöst sind. Mauersteine hatten sich bereits verschoben und gelöst. Ebenfalls untersucht wurde die Schiefstellung der Wand.
Sanierung beschäftigt Gemeinde seit 2019
Die Sanierung der Amthofmauer beschäftigt die Gemeinde bereits seit 2019. Ein Teil wurde bereits saniert. Aufgrund der großen Schiefstellung und dem aufgelockerten Mauergefüge wies die Wand im nördlichen Teil des Amthofs keine ausreichende Standsicherheit auf und wird nun in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt teilsaniert werden. Eine Fachfirma wurde beauftragt, den starkgeneigten Wandabschnitt abzutragen und wiederaufzubauen. Dabei wurden die Steine vor dem Abtrag gekennzeichnet, um sie beim Wiederaufbau in ähnlicher Anordnung wieder zu verwenden. Wurzeln, die die Mauer durchdrungen haben, wurden soweit möglich aus der Mauer entfernt. Ebenfalls soll das Niederschlagswasser besser abgeführt werden, so dass möglichst wenig Niederschlagswasser auf der Wandkrone stehen bleiben kann.
Gesamtkosten von rund 2,3 Millionen Euro
Im Finanzhaushalt 2022 der Gemeinde wurden für die Sanierung der Amthofmauer rund 315.000 Euro eingestellt. Zudem hat Oberderdingen für die Sanierung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn eine Förderzusage über 50.000 Euro erhalten und zusätzlich Fördermittel des Landes Baden-Württemberg beantragt. Für die beantragten Landeszuschüsse von der Denkmalpflege wurde von der Verwaltung aufgrund des durch die Denkmalstiftung vorgegebenen Zeitraums ein Antrag auf vorzeitigen Baubeginn gestellt und Anfang Februar 2022 bewilligt, so dass daraufhin die Arbeiten ausgeschrieben und bereits begonnen werden konnten. Der Abschluss der gesamten Sanierung ist für die Jahre 2025/2026 geplant. Die Gesamtkosten der komplett sanierten Amthofmauer sollen sich auf rund 2,3 Millionen Euro belaufen.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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