Obstbaumaktion der Gemeinde Oberderdingen
Streuobstwiesen erhalten

222 Bäume wurden dieses Jahr bei der Obstbaumaktion der Gemeinde Oberderdingen ausgegeben.  | Foto: Gabriele Watzl
3Bilder
  • 222 Bäume wurden dieses Jahr bei der Obstbaumaktion der Gemeinde Oberderdingen ausgegeben.
  • Foto: Gabriele Watzl
  • hochgeladen von Katrin Gerweck

Oberderdingen (kn) Die Gemeinde Oberderdingen hat in diesem Jahr die mittlerweile zwölfte Obstbaumaktion durchgeführt, heißt es in einer Mitteilung. Einwohnerinnen und Einwohner, die auf der Oberderdinger oder Flehinger Gemarkung eine Obstbaumwiese bewirtschaften, konnten verschiedene Obstbaumsorten bestellen und am vergangenen Samstag im Bauhof der Gemeinde abholen. Bauhofleiter Horst Simmel und Gabriele Watzl von der Gemeindeverwaltung gaben insgesamt 222 Bäume aus.

Kulturform der Streuobstwiesen erhalten

Die Aktion findet seit mehr als 20 Jahren im zweijährigen Rhythmus statt. Bürgermeister Thomas Nowitzki und dem Gemeinderat sei es wichtig, die Kulturform der Streuobstwiesen auf Dauer im Gemeindegebiet zu erhalten, heißt es in der Mitteilung weiter. Verschiedene lobenswerte Einzelinitiativen wurden seit 1998 bis heute durchgeführt. Wichtig sei auch die Fortführung des Kelterbetriebs im „Unterdorf“, den Oberderdingen seit Jahren auch für Winzer aus den benachbarten Gemeinden in Betrieb hat. Wie in den vergangenen Jahren wurden bei der Baumschule Reichelt in Schwaigern Hochstämme beschafft, die zum Preis von zehn  Euro an Einwohner abgegeben wurden. Das Interesse an den Obstbäumen war in diesem Jahr hoch. Insgesamt konnten bei den zwölf  Obstbaumaktionen über 2.000 von der Gemeinde subventionierte Bäume an private Grundstücksbesitzer verkauft werden.

Tier- und Naturschutz

Streuobstbestände in der Flur sind wichtige Bestandteile der Kulturlandschaft. Zum Erhalt und zur Regeneration von Streuobstbeständen zeigt sich, dass fachgerecht durchgeführte Nachpflanzungen von Hochstämmen unabdingbar sind. Die Bedeutung der Streuobstbestände ist heute in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der Landschaft, des Naturschutzes, des Klimas und der Erholung zu sehen. Wer alte Obstsorten pflanzt, schützt den Lebensraum vieler Tiere. In Streuobstwiesen beispielsweise sind bis zu 3000 verschiedene Tierarten zu Hause, darunter allein 37 Vogelarten – auch vom Aussterben bedrohte wie Steinkauz oder Wendehals. Baumhöhlen bieten Nistplätze für Spechte, Siebenschläfer und Fledermäuse. Das Totholz wiederum lockt Käferarten an.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.