Theater- und Kulturverein „Bundschuh“: Lob von Mundartautor Hurst für Komödienpremiere
Die Premiere der Komödie „Fuffzich“ im Bundschuh-Keller in Untergrombach hat auch ihrem Autor, dem Mundartdichter Harald Hurst, gefallen. Hurst zeigte sich beeindruckt von Schauspielern, Ambiente und Location.
Bruchsal-Untergrombach (kk) Am vergangenen Freitagabend hatten Peter Sterzenbach und seine Crew vom Theater- und Kulturverein (TKV) Bundschuh Untergrombach gleich eine doppelte Premiere zu feiern: die erfolgreiche Aufführung der Komödie „Fuffzich“ des Erfolgsautors Harald Hurst und die erste Nutzung des „Bundschuh-Kellers“ auf dem Atriumsgelände des „Bundschuh“.
Gewölbekeller von Vereinsmitgliedern hergerichtet
Schon zu Beginn der 90er Jahre machte sich der TKV, damals noch unter der Ägide von Peter Kaiser, daran, den Gewölbekeller hinter dem Heimatmuseum in ein Schmuckstück zu verwandeln. In unzähligen Arbeitseinsätzen wurde der Keller ausgeräumt, ausgefugt, mit einem offenen Kamin und elektrischem Licht ausgestattet. Beim alljährlichen „Winterzauber“ wurde der Keller für musikalische Aufführungen genutzt. Und jetzt erlebte er seine gelungene Nutzung als Schauspielort. Der allseits bekannte Erfolgsautor und Mundartdichter Harald Hurst, der die Premiere in Untergrombach selbst miterlebte, schrieb den Zweiakter „Fuffzich“ bereits im Jahre 2001.
Eine ungeliebte Geburtstagsfeier
Zur Handlung: Eberhard (Siegbert Waldbüßer) steht am Vorabend seines 50. Geburtstages – und für ihn steht felsenfest: „Ich – mach – nix!“ Das Geburtstagskind in spe ist um keinen Preis bereit, sein Wiegenfest mit allen Freunden, Verwandten und sonstigen „üblichen Verdächtigen“ zu feiern. Stattdessen schwebt ihm holde Zweisamkeit mit seiner Ehefrau Dagmar vor, in einer kuscheligen Pension im Elsass. Doch da hat er die Rechnung ohne die Wirtin, sprich sein angetrautes Eheweib Dagmar (Gabi Braun), gemacht. Mit allen Mitteln, Tricks und Kniffs versucht sie, Eberhard von der Notwendigkeit einer großen Feier zu überzeugen. Da taucht unverhofft Edgar (Gunter Honauer), ein „langjähriger und enger Freund des Hauses“, auf. Nach und nach kommt der Grund für Dagmars Hartnäckigkeit wegen einer großen Geburtstagsfeier ans Tageslicht. Sie hat schon seit Monaten ein Verhältnis mit „Hausfreund“ Edgar und mit der Party wollte sie Eberhard die Trennung "versüßen".
Rhetorischer Kampf ums Eheglück
Eberhard hatte vor einiger Zeit ein „Verhältnis“ mit einer gewissen Simone. Dagmar war dahinter gekommen und fand in „Frauenversteher“ Edgar den idealen Ansprechpartner, um sich trösten zu lassen. Edgar nutzt die Gunst der Stunde und erfreut sich bald der Gunst von Dagmar, so dass diese die Trennung von Eberhard beschließt. Eberhard ist bei dieser Entwicklung wie vor den Kopf geschlagen. Dann beginnt er mit bewegten Worten einen rhetorischen Kampf um sein Eheglück – und es gelingt ihm tatsächlich, den Entschluss von Dagmar ins Wanken zu bringen. Zu guter Letzt entscheidet sich Dagmar doch für Eberhard, dieser stimmt einer Party zu, nur Edgar schaut in die Röhre.
Applaus für die Leistung der Mimen
Das Publikum sparte nicht mit Szenenapplaus für die hervorragenden Schauspieler, die für die 100 Minuten dauernde Aufführung jede Menge Text zu lernen hatten. Gunter Honauer spielte nicht nur „Hausfreund Edgar“, sondern war auch für die Regie verantwortlich. Die besondere Atmosphäre des Kellers, die unmittelbare Nähe von Publikum und Akteuren – die erste Zuschauerreihe trennte gerade einmal ein halber Meter von der Bühne - sorgten für ein einmaliges Schauspielerlebnis. Dem konnte sich auch Harald Hurst nicht entziehen. Er zeigte sich positiv überrascht von Keller und Schauspieler – ein besseres Lob konnten die TKV-Aktiven gar nicht bekommen.
Noch Restkarten erhältlich
Das Erfolgsstück wird an den kommenden beiden Wochenenden noch sechsmal aufgeführt. Einige wenige Karten sind noch in „Moni’s Haarstudio“ in Untergrombach zu bekommen.
Alle Fotos: Klaus Kehrwecker (kk)
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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