Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch
Veterinäramt des Enzkreises bittet: Tote Wildschweine umgehend melden
Region (red) Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kommt näher: Seit 2020 trat sie in Deutschland vor allem bei Wildschweinen im polnischen Grenzgebiet auf. In den vergangenen Wochen kam es nun zu Ausbrüchen bei Wild- und Hausschweinen in Südhessen und bei Wildschweinen in Rheinland-Pfalz. Das Veterinäramt des Enzkreises bittet deshalb, tot aufgefundene Wildschweine umgehend zu melden. Wichtig sei dabei eine genaue Angabe zum Fundort, damit das Amt die toten Tiere bergen und untersuchen kann.
Afrikanische Schweinepest für Menschen ungefährlich
Die ASP ist eine Viruserkrankung der Haus- und Wildschweine. Für Menschen und andere Tiere ist sie ungefährlich. Symptome der Krankheit sind Fieber, Bewegungs- und Fressunlust sowie Blutungen in der Haut oder aus Körperöffnungen. Die ASP führt bei Wild- und Hausschweinen fast immer zum Tod.
„Es handelt sich um eine Tierseuche, die rasch und effektiv bekämpft werden muss“, betont Dr. Andrea Fay, kommissarische Leiterin des Veterinäramts. Allerdings gebe es bislang weder Medikamente noch einen Impfstoff, mit dem Bestände von Hausschweinen geschützt werden können.
Tote Tiere sind immer noch ansteckend
„Einer der häufigsten Ansteckungswege ist der Kontakt von Schweinen mit Tieren, die an der Krankheit verendet sind“, sagt Fay. Deshalb sei es so wichtig, tote Tiere auf das Virus zu untersuchen und Kadaver als mögliche Ansteckungsquelle zu beseitigen.
Wer ein totes Wildschwein findet – egal in welchem Verwesungszustand – wird gebeten, dies möglichst schnell beim zuständigen Veterinäramt zu melden: für den Enzkreis telefonisch unter 07231 308-9401 oder per E-Mail an veterinaeramt@enzkreis.de und bei Funden auf Gemarkung der Stadt Pforzheim unter 07231 39-2394, E-Mail veterinaerdienst@pforzheim.de. Am Wochenende nimmt die Polizei Fundmeldungen entgegen.
Fundorte so genau wie möglich melden
Um den Tierkörper zu lokalisieren, bittet Fay um eine genaue Beschreibung des Fundorts, am besten durch GPS-Koordinaten oder einen Screenshot von Google Maps. Wichtig: „Wenn Sie ein totes Wildschwein finden, gehen Sie nicht zu dicht an die Fundstelle heran“, bittet Tierärztin Dr. Fay.
„Sonst besteht die Gefahr, dass Viruspartikel vom Umfeld des Kadavers an Schuhen und Kleidung hängenbleiben und so weitergetragen werden, was die Ansteckungsgefahr für andere Schwarzkittel vergrößert.“ Aus demselben Grund sollten auch mitgeführte Hunde nicht zu nahe an den Kadaver herangelassen werden.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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