Digital und Technik, Motorjournalismus pur
Leasingrückläufer und andere Modelle für den Weiterverkauf digitalisieren

- Das Ergebnis des Twinner-Scans ist eine standardisierte, äußerst detailreiche, interaktive 3D-Darstellung des Ex- und Interieurs. Das komplette Datenpaket wird dem Kunden per Cloud-Widget zur Verfügung gestellt.
- Foto: © Christoph Reifenrath / mid / TRD
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Die Neuvermessung eines gebrauchten Autos. Mit Bodenscanner, Drehteller und Sphärenkameras bietet Aufbereitungs-Dienstleister Händern nun den digitalen Zwillings-Fingerabdruck
(TRD/MID) Twinner erzeugt mithilfe hochauflösender Kameras und ausgefeilter Software einen äußerst detaillierten, Fingerabdruckgleichen digitalen Zwilling eines Autos. Das allein erlaubt schon spannende Einblicke und Erkenntnisse. Die Technik soll aber nicht weniger als den weltweiten Autohandel revolutionieren.
Das Gelände einer ehemaligen Panzer-Kaserne am Nordrand der Eifel. Hier warten tausende Pkw und Kleintransporter auf ihre Aufbereitung für den Weiterverkauf: Leasingrückläufer, Flottenfahrzeuge, andere Gebrauchtwagen. Rund 50 Fahrzeuge durchlaufen hier täglich beim Aufbereitungs-Dienstleister Hapitec ihren individuellen Verschönerungsprozess. Mit Hilfe des Twinners und mit im Innenraum installierten Sphärenkameras werden anschließend von jedem einzelnen Fahrzeug innerhalb von nur drei bis fünf Minuten standardisierte Datensets mit einem Umfang von etwa einem Gigabyte erstellt.
Das Fahrzeug wird dazu in den sogenannten Twinner Space, eine Art perfekt ausgeleuchtete Garage mit Drehteller gefahren, in der unter anderem Bodenscanner den Unterboden abtasten und die Reifen-Profiltiefe messen. Durch eine automatisierte FIN-Abfrage werden zeitgleich die Fahrzeugdaten inklusive Ausführungsvariante und alle Ausstattungsmerkmale geladen. Der Scanner liefert in 15 Grad-Schritten hochauflösende Bilder. Aus den Bildern aller Kameras – insgesamt mehrere tausend – wird eine 360-Grad-Ansicht von innen und außen sowie eine Übersicht zu möglichen Schäden und Besonderheiten des Fahrzeugs generiert.
Mit multispektralen Sensoren wird zudem beispielsweise das Alter des Lacks bestimmt, um Vorschäden aufzudecken oder Dellen und Kratzer zu identifizieren. Ein menschlicher Inspekteur, der das Messgerät bedient, vervollständigt den Bericht mit letzten manuellen Checks. Das komplette, umfangreiche Daten-Paket wird dem Kunden per Cloud-Widget zur Verfügung gestellt.
In nur wenigen Schritten ist das physische Auto auf diese Weise digitalisiert, kann somit innerhalb kürzester Zeit im Internet veröffentlicht und zum Kauf angeboten werden. Das zeitraubende und teure Anfertigen von Gutachten, manuellen Fotos, die händische Dateneingabe und Abweichungen in der Anzeigequalität gehören der Vergangenheit an. Der digitale Zwilling eines jeden Fahrzeugs wirkt dabei vollkommen real, der dazugehörige ausführliche Datensatz soll für größtmögliche Transparenz, Sicherheit und Vertrauen beim potenziellen Käufer sorgen.
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Autor:Heinz Stanelle aus Region |
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