Unternehmen bieten Vielzahl an Maßnahmen, damit Mitarbeiter fit und gesund bleiben
Betriebliche Gesundheitsförderung gewinnt an Bedeutung
REGION (kn) Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des immer schwerer zu deckenden Fachkräftebedarfs gewinnt die betriebliche Gesundheitsförderung zunehmend an Bedeutung. Die Unternehmen engagieren sich verstärkt in diesem Bereich, damit die Mitarbeiter länger fit und gesund sind und bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze im Betrieb bleiben können. Die Palette der von den Unternehmen durchgeführten Maßnahmen ist breit und reicht von Bewegungs-, Entspannungs- und Ernährungsangeboten bis hin zur Erstellung von Gesundheitsberichten und Seminaren zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung. Unterstützt werden die Unternehmen dabei von überbetrieblichen Akteuren, hauptsächlich den gesetzlichen Krankenkassen.
Prämien, Wettbewerbe und Urkunden
Um ihre Beschäftigten zur Teilnahme an Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung zu motivieren, setzen einige Unternehmen auch Anreizinstrumente wie Prämien, Wettbewerbe und Urkunden ein. Welche Maßnahmen im Betrieb erfolgreich sind, muss individuell ermittelt werden. Ob punktuelle oder zeitlich befristete Einzelmaßnahmen zur Verhaltensprävention durchgeführt werden, eine Integration in die Betriebsroutine stattfindet oder eine betriebliche Gesundheitspolitik festgelegt wird, ist allein abhängig von den Gegebenheiten der einzelnen Betriebe und den Bedürfnissen ihrer Beschäftigten. Alle diese Formen können auch sinnvoll nebeneinander bestehen.
Sichtbare Erfolge
Das Engagement der Unternehmen in den Bereichen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie der betrieblichen Gesundheitsförderung zeigt sichtbare Erfolge: Im Bereich der gewerblichen Wirtschaft konnten sowohl die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt als auch die Unfallquote (Arbeitsunfälle je eine Million Arbeitsstunden) seit 1991 halbiert werden. Die Zahl der Arbeitnehmer, die aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden, ist seit 1995 um rund 44 Prozent zurückgegangen.
Verantwortung jedes Einzelnen
Die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung haben allerdings Grenzen. Die Unternehmen können das Arbeitsumfeld gesundheitsförderlich gestalten und ihre Beschäftigten dabei unterstützen, die eigene Gesundheit zu stärken, beispielsweise mit gesundheitsgerechten Kantinenangeboten oder mit der Anleitung zu einem gesunden Lebensstil. Erzwingen können sie ein gesundheitsbewusstes Verhalten aber nicht. Letztlich bleibt jeder Einzelne für seine Gesundheit verantwortlich und ist gefordert, auf gesunde Verhaltensweisen wie ausreichende Bewegung, gute Ernährung, einen angemessenen Umgang mit Genussmitteln und eine ausgewogene Lebensweise in Bezug auf Entspannung und Erholung zu achten.
Quelle: Arbeitgeberverband Baden-Württemberg
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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