Bericht zum Geschäftsjahr 2019 vorgestellt / Umsatzeinbrüche aufgrund von Corona erwartet
Blanco in Oberderdingen setzt Wachstum fort

Die Geschäftsführer bei der Jahrespressekonferenz (von links): Rüdiger Böhle, CFO, Frank Gfrörer, CEO/Vorsitzender der Geschäftsführung und Andreas Ostermann von Roth, COO. | Foto: Blanco
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Oberderdingen (kn) Die Blanco-Gruppe aus Oberderdingen hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Nettoumsatz von 395 Millionen Euro abgeschlossen. Trotz einer sich weltweit abschwächenden Konjunkturlage und eines sich verschärfenden Wettbewerbs konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben weltweit ein leichtes Plus erzielen. In Deutschland erzielte die Gruppe einen Umsatz von 142 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Blanco im Inland laut Unternehmen seine führende Rolle in einem stagnierenden Küchenmarkt ausbauen konnte, zeigten sich international sehr unterschiedliche Verläufe, teilweise geprägt von starken konjunkturellen Schwankungen.

"Künftig deutlich höhere Anstrengungen als bisher nötig"

Der Umsatz in den Märkten außerhalb Deutschlands beziffert sich 2019 auf 253 Millionen Euro und liegt somit knapp auf Vorjahresniveau. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt entsprechend 64 Prozent. Auch wenn die positive Entwicklung im Inland die Umsatzeinbrüche in einigen internationalen Märkten kompensiert habe, sei man nicht zufrieden, bekennt Blanco-CEO Frank Gfrörer auf der jährlichen Pressekonferenz. „Nach zehn Jahren kontinuierlichen Wachstums erleben wir im Inland wie auch im internationalen Geschäft einen prägnant erstarkten Wettbewerb. Um unsere ehrgeizigen Ziele in Zukunft erreichen zu können, sind künftig deutlich höhere Anstrengungen als bisher nötig.“

29,3 Millionen Euro in 2019 investiert

Das Jahr 2019 war für Blanco aber auch ein Jahr der Investitionen: Insgesamt 29,3 Millionen Euro investierte das Unternehmen im vergangenen Jahr. Der größte Anteil entfiel auf das neue Werk für Silgranit-Spülen im tschechischen Most, das Ende 2019 fertiggestellt wurde. Das neue Werk solle die an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßene Produktion in Sinsheim entlasten, so Blanco in einer Erklärung. "Mit dem nun erweiterten Produktionsverbund Sinsheim-Most-Toronto sind die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum gelegt", heißt es dort weiter.

Deutlicher Umsatzeinbruch aufgrund der Pandemie erwartet

Das laufende Geschäftsjahr ist hingegen auch bei Blanco vom weltweiten Ausbruch des Coronavirus geprägt. „Oberste Priorität hatte von Beginn an, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Andreas Ostermann von Roth, COO und Leiter der Covid-19-Taskforce bei Blanco. „Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Service und die Lieferungen an unsere Kunden weltweit sicherzustellen. Wir haben dafür keine Kosten gescheut, waren zu jedem Zeitpunkt lieferfähig und sind das bis heute. Derzeit sind auch für die Zukunft keine coronabedingten Lieferverzögerungen zu erwarten“, so von Roth. Intern liege der Fokus auf der Bewältigung der Krise. So sei der Auftragseingang in den letzten Wochen aufgrund der Lockdown-Maßnahmen zurückgegangen. „Wir passen unsere Kapazitäten flexibel an die Marktnachfrage an, zu den Instrumenten zählt auch Kurzarbeit“, sagte von Roth. Die Umsätze im ersten Quartal 2020 entwickelten sich aber weitgehend nach Plan. Allerdings sei insgesamt mit einem deutlichen Umsatzeinbruch aufgrund der Folgen der Pandemie zu rechnen, so Gfrörer. „Doch der Kurs ist perfekt abgestimmt auf die künftige globale Ausrichtung der Marke, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert."

Die Geschäftsführer bei der Jahrespressekonferenz (von links): Rüdiger Böhle, CFO, Frank Gfrörer, CEO/Vorsitzender der Geschäftsführung und Andreas Ostermann von Roth, COO. | Foto: Blanco
Der Stammsitz von Blanco in Oberderdingen, im Südwesten Deutschlands, wo das Unternehmen 1925 von Heinrich Blanc gegründet wurde. | Foto: Blanco
Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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