"Verbale Abrüstung und Rückkehr zu den Tatsachen"
Bürgermeister äußert sich zur Debatte um B 35 Ost-Ausbau bei Kraichtal

Angesichts der aktuellen Debatte zum Ausbau der B 35 Ost bei Kraichtal plädiert Bürgermeister Tobias Borho zur "verbalen Abrüstung und Rückkehr zu den Tatsachen".  | Foto: Volodymyr - stock.adobe.com
  • Angesichts der aktuellen Debatte zum Ausbau der B 35 Ost bei Kraichtal plädiert Bürgermeister Tobias Borho zur "verbalen Abrüstung und Rückkehr zu den Tatsachen".
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Kraichtal (red) Angesichts der aktuellen Debatte zum Ausbau der B 35 Ost bei Kraichtal plädiert Bürgermeister Tobias Borho zur "verbalen Abrüstung und Rückkehr zu den Tatsachen". Dem schließen sich auch die Fraktionsvorsitzenden der CDU und der Freien Wähler (FW) aus dem Kraichtaler Gemeinderat, Dominik Zorn und Reinhard Müller, an.

"Offener und ideologiefreier Blick"

"Wer die tatsächlichen Umstände, die tagtäglich an den Ortsdurchfahrten der L 554 herrschen, kennt und mit einem offenen und ideologiefreien Blick begutachtet, kann nur zur Schlussfolgerung kommen, dass es den Bau der B 35 Ost und der Querspange dringend braucht", so Bürgermeister Borho in einer Mitteilung an die Presse.

"Zeit kleinteiliger Einzellösungen ist vorbei"

Es gehe dabei nicht nur um eine Entlastung für die Stadt Kraichtal, sondern für alle betroffenen Gemeinden, angefangen bei Ubstadt-Weiher über Oberderdingen bis Bretten. "Wir brauchen keine Lösung für Bruchsal, Forst oder Kraichtal. Wir brauchen eine große Lösung für die gesamte Region. Die Zeit kleinteiliger Einzellösungen ist vorbei", meint Borho.

Borho spricht sich für Tunnellösung aus

Die in den letzten Wochen immer wieder verbreitete Vorstellung von einer „Kraichtalautobahn“ ist nach Meinung Borhos "irreführend und falsch". Die von der überwiegenden Mehrheit des Kraichtaler Gemeinderats geforderte Ost-Ast-Lösung, die ökologisch verträglich als Tunnellösung kommen könne, unterscheide sich in keiner Weise von vergleichbaren bereits realisierten Straßenbauprojekten zum Beispiel in Ettlingen oder im Schwarzwald. Auch dort seien keine „Autobahnen zweiter Klasse“  entstanden.

Frage der Ehrlichkeit und Fairness

Dominik Zorn (CDU) gibt zu bedenken, dass die ursprünglichen Planungen zur Entlastung der Anliegergemeinden noch auf die Arbeit des späteren Staatssekretärs Heinz Heckmann zurückgehen würden und die B 35a, die zu einer erheblichen Entlastung der Bruchsaler Innenstadt und der Gemeinde Forst beigetragen habe, mit Zustimmung der umliegenden Gemeinden umgesetzt worden sei. "Es ist jetzt höchste Zeit, endlich auch für eine Entlastung der umliegenden Gemeinden zu sorgen", so Zorn. Das sei auch eine Frage der Ehrlichkeit und der Fairness gegenüber der betroffenen Bevölkerung.

"Zeit, dass Regierungspräsidium seiner Pflicht nachkommt"

Diese Entlastung werde zum Schutz der Bevölkerung dringend benötigt, meint der CDU-Mann. Maßnahmen, um die Durchfahrten gerade auch für Ausweichverkehr unattraktiv zu machen, seien in der Vergangenheit bereits umgesetzt worden und würden auch in Zukunft ergriffen werden. „Die Stadt macht hier ihre Hausaufgaben und auch vieles darüber hinaus. Jetzt ist es Zeit, dass auch das Regierungspräsidium seiner Pflicht nachkommt“, ergänzt Reinhard Müller (FW).

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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