Verein in Kraichtal will auf Nachteile der Windkraft aufmerksam machen
"Das sind große industrielle Anlagen"

Auch der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung (Mitte) besuchte den Stand in Menzingen. sar | Foto: sar
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Kraichtal-Menzingen (sar) Als Windkraftgegner sehen sie sich nicht, die Mitglieder des Vereins „Windradfreies Kraichtal“, die am Samstag einen Informationsstand in Menzingen betreuten. Der Vorsitzende des Vereins, Roland Heim, ist nach eigenem Bekunden, vielmehr interessiert daran, „die Stimmung zum Thema Windkraft in Kraichtal direkt vor Ort abzuschätzen“. Bei vorwiegend trockenem, aber kaltem Novemberwetter war der Zulauf der Bevölkerung jedoch nur mäßig. Die Mitglieder des Vereins seien sich einig, dass man sich dem Thema gegenüber nicht komplett sperren, sondern dass man den Bürgern ein Informationsangebot machen wolle, so Heim. Hierfür hat der Verein auch eine Webseite gestaltet und präsentiert am Stand eine neue Broschüre zum Thema.

"Abstand zu den Wohngebieten ist nicht ausreichend"

Vereinsmitglied Klaus Dopf spricht über technische Aspekte: „Es handelt sich bei den hier geplanten Anlagen um große industrielle Anlagen“, so der dreifache Großvater. Der Bau derselben dürfe auf keinen Fall die Lebensqualität der Menschen vor Ort beeinträchtigen. Auch der FDP Landtagsabgeordnete Christian Jung besuchte die Veranstaltung in Menzingen: „Die hier angedachten Schwachwindanlagen sind sehr hoch und der Abstand zu den Wohngebieten ist nicht ausreichend. Für die Errichtung solcher Anlagen gäbe es besser geeignete Standorte", ist sich der Landespolitiker sicher. Die vier Anlagen im Gebiet Landskopf sind deshalb so hoch geplant, da die durchschnittliche Windgeschwindigkeit der Region recht gering ist. Der Verein stellt aus diesem Grund auch die Wirtschaftlichkeit des Baus in Frage. Auch die Nähe zur Straße wird kritisch erwähnt sowie der Eingriff in die Natur, da zum Beispiel Wildvögel durch die Anlagen gefährdet würden, kritisiert "Windradfreies Kraichtal".

Befürchtung um denSchattenwurf

Ein Besucher des Standes aus dem Kraichtaler Stadtteil Bahnbrücken ist Armin Mühlhauser. Er hat Sorgen, dass der Schattenfall der untergehenden Sonne abends sein Haus erreichen könnte. Es sind an diesem Tag aber nicht nur kritische Stimmen zur Windkraft zu hören. Auch zwei Vertreter der Initiative für Windkraft besuchen den Stand und tauschen Argumente aus. Beiden Seiten gehe es, so ist man sich einig, um den Dialog und um das Finden einer für alle akzeptablen Lösung.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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