Interview mit Enzkreis-Sozialdezernentin
„Den Menschen zu helfen, gehört zu unserem Selbstverständnis“

„Der Enzkreis verfügt über eine gute Sozialstruktur,“ sagt die Sozialdezernentin Katja Kreeb, die seit 2015 im Amt ist. | Foto: Enzkreis/Sebastian Seibel
  • „Der Enzkreis verfügt über eine gute Sozialstruktur,“ sagt die Sozialdezernentin Katja Kreeb, die seit 2015 im Amt ist.
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Region (enz) Soziale Fürsorge für Bedürftige in verschiedenen Lebenslagen – das ist im Enzkreis eine wichtige Aufgabe. Ein vielfältiges Spektrum von Angeboten ist darauf ausgerichtet, Bedürftige, Kinder, Jugendliche oder Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Seit 2015 ist Katja Kreeb Dezernentin für Familie und Soziales im Enzkreis. Ihr unterstehen das Sozial- und Versorgungsamt, das Jugendamt sowie das Jobcenter. Im Gespräch erläutert sie, wie der Enzkreis seinen Einwohnerinnen und Einwohnern mit sozialen Angeboten zur Seite steht.

Welche Unterstützung erhalten die Menschen im Enzkreis, wenn sie diese benötigen?
Wir bieten Informationen und auch konkrete Hilfe, wenn diese gebraucht wird, je nach der individuellen Lage. Grundsätzlich bemühen wir uns, dass alle die Hilfe erhalten, die ihnen zusteht. In akuten Notlagen versuchen wir, schnell und unbürokratisch eine Lösung zu finden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prävention, denn diese trägt dazu bei, Problemlagen von vornherein zu verhindern.

Können Sie das an konkreten Beispielen verdeutlichen?
In kindliche Entwicklung zu investieren, ist nachweislich sinnvoll, da es den Lebenslauf der Kinder positiv beeinflusst. Das gilt gerade auch im Bereich der Inklusion. Hier haben wir im Enzkreis die Rahmenbedingungen deutlich verbessert. Zum Beispiel unterstützen wir als neues Projekt die „Kita für alle“ in Keltern, indem wir eine Fachkraft für Kinder mit Behinderungen finanzieren. Ein weiteres freiwilliges Angebot ist die aufsuchende Jugendberufshilfe ml-StYLe, ein Beratungsangebot des Vereins miteinanderleben.

Mit einem kleinen Bus, dem ml-StYLe-Mobil, unterstützt ein Team junge Menschen aus dem Enzkreis beim Übergang von der Schule in den Beruf. Der Bus tourt durch den Kreis. Hier erhalten die Jugendlichen ganz praktische Hilfe beim Verfassen von Lebensläufen oder Bewerbungsschreiben, die direkt im Bus erstellt und ausgedruckt werden können. Das ist ein Projekt, das unser Jugendamt aus freiwilligen Mitteln kofinanziert.

Wie unterscheidet sich das Angebot des Enzkreises von dem anderer Städte oder Landkreise?
Wir bewirken präventiv einiges und können gestalten, statt nur zu verwalten. Durch diesen nachhaltigen Ansatz sparen wir auf mittlere und längere Sicht erheblich an Folgekosten.

Wie sind die sozialen Angebote des Enzkreises aus Ihrer Sicht aufgestellt?
Der Enzkreis verfügt über eine gute Sozialstruktur in allen Bereichen. Unterstützung in Notlagen ist gewährleistet, wir bieten Hilfeangebote für alle Lebenssituationen. Den Menschen zu helfen, gehört zu unserem Selbstverständnis. Das bestätigen uns die vielen guten Rückmeldungen, die wir von unseren Kundinnen und Kunden erhalten.

Was würden Sie sich für Ihre zukünftige Arbeit wünschen?
Weniger Bürokratie von oben, mehr Flexibilität und schlankere Strukturen wären uns in der täglichen Arbeit eine große Hilfe.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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