Leserbrief zur 1250-Jahr-Feier in Heidelsheim
Feiern mit Vernunft

Foto: Michael J Berlin - stock.adobe.com
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In diesem Leserbrief möchte ich kurz einen Einblick eines Anwohners auf unser lang ersehntes Jubiläum in Heidelsheim geben. An diesem Wochenende war es – mit zwei Jahren Verspätung – soweit und das Heidelsheimer 1250-Jahr-Fest stand endlich vor der Tür. Leider verbrachten wir den Großteil des Wochenendes zwar außerhalb auf einer Hochzeit, aber am Sonntag kehrten wir zurück, bereit für ein paar Leckereien und ein tolles Fest. Anstatt das Fest an diesem Tag noch in vollen Zügen genießen zu können, trafen wir jedoch auf folgendes Bild: Unser Haus und Grundstück – unweit des Festgeländes – wurde als Fahrradparkplatz, Toilette und Müllabladestelle benutzt. Unsere privaten Mülltonnen wurden von den Festgästen wie selbstverständlich benutzt – immerhin noch besser als der Müll, der einfach so in und um das Grundstück herumlag. Unsere Büsche und unser Garten stellten für den ein oder anderen die öffentlichen Toiletten dar. Unser Hof wurde durch fremde, abgestellte Fahrräder ohne jegliche Rücksicht benutzt. Unsere Hofeinfahrt wurde zusätzlich durch das parkende Auto der Oberbürgermeisterin blockiert.

Apropos parken. Die Anwohner entlang der Umzugsstrecke und am Festgelände wurden vorab in einem Schreiben auf verschiedene Parkverbote und Verkehrsbehinderungen hingewiesen. Die Parkverbotsschilder wurden hier zwar rechtzeitig vor dem Festbeginn aufgestellt, doch die Pfeilrichtungen, die das Parkverbot angeben, noch kurz vorher verändert (am Freitag für Sonntag). Meines Wissens nach müssen diese Schilder eigentlich vier Tage im Voraus aufgestellt werden. Selbstverständlich hielten wir uns trotzdem daran und parkten unser Auto nicht auf der Straße im Parkverbot, sondern wollten in unserem, privaten Hof parken – der ja wie bereits geschildert blockiert war. Zum Parkverbot war mir bislang noch nicht bekannt, dass ausgewiesene Parkverbote nicht für Fahrzeuge von Landräten und Oberbürgermeisterinnen gelten, kann aber natürlich sein.

Alles in allem konnten wir am Sonntag aufgrund der Fahrräder und der falsch geparkten Autos unseren Hof erst nach über zwei Stunden Wartezeit befahren. Die Freude auf das Fest war damit dahin. Etwas Positives gibt’s aber: Gegessen haben wir dennoch etwas, die Dampfnudeln waren sehr lecker!

Ich möchte mit diesem Brief an alle Leserinnen und Leser appellieren. Wir alle wollen feiern, das ist nach über zwei Jahren Pandemie selbstverständlich. Aber dann doch bitte richtig und mit Vernunft. Nehmt bitte alle etwas Rücksicht aufeinander und auf das Eigentum anderer. Ich gehe davon aus, dass auch ihr nicht wollt, dass euer Grundstück als Fahrradparkplatz zweckentfremdet, eure Einfahrt blockiert oder bei euch in den Garten gepinkelt wird. Daher mein Appell an alle: Macht das auch nicht bei anderen!

Die Anwohner am Festgelände haben durch die hohe Lautstärke bis in die Nacht ohne hin schon genug Belästigung, da können wir nicht noch ein solch ungesittetes Verhalten gebrauchen. Für kommende Feste wünsche ich mir etwas mehr Schutz durch die Organisatoren.

Lukas Megnin, Bruchsal

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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