Gespräche sollen Kleinvillarser Landwirten Sorgen wegen geplantem Gestüt nehmen
(gm/ch) Zweimal hat der Knittlinger Gemeinderat über einen Antrag beraten und dann in einer öffentlichen Sitzung am 10. Mai positiv abgestimmt. Das Ergebnis bereitet fünf Landwirten in Kleinvillars im Nachhinein Sorgen.
Sie nennen sich selbst „Bauernopfer“ und sprechen von einer Schwächung landwirtschaftlicher Unternehmen. Was die Landwirte auf die Palme bringt, hat aber offenbar einen klaren und korrekten verwaltungstechnischen Verlauf genommen: Es geht um den Aufbau eines Gestüts mit Pferdehaltung und Zucht im Ortsteil Kleinvillars.
Landwirte befürchten Auswirkungen auf ihre Betriebe
Rund 30 Hektar im Gewann Schillingsfeld, so vermuten die Landwirte, würden für das Gestüt benötigt und von der Stadt verkauft. Das werde Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe und das Pachtgelände haben. In einem Papier, das neben sachlichen Argumenten auch waghalsige Vermutungen und Rückschlüsse enthält, machen die Landwirte auf ihre Sorgen aufmerksam.
Bei Gespräch kamen "alle Fakten auf den Tisch"
Letzte Woche hat nun ein nicht-öffentliches Gespräch zwischen den fünf Landwirten, Vertretern der zuständigen Kreisbehörden und Bürgermeister Heinz-Peter Hopp, der nach einem Unfall einige Wochen ausgefallen war, im Knittlinger Rathaus stattgefunden. Bei diesem laut Bürgermeister „von allen Seiten sehr engagiert“ geführten Gespräch seien „alle Fakten auf den Tisch gelegt“ worden. Hopp stellt weiter fest: „Man hat sich bemüht, aufeinander zuzugehen.“
Landwirtschaftsamt prüft
Gegenwärtig nimmt der vom Gemeinderat mit großer Mehrheit positiv beschiedene Antrag seinen weiteren Verlauf. Als Sonderverfahren im Außenbereich liegt der Vorgang beim Landwirtschaftsamt des Enzkreises zur Prüfung und Entscheidung. Unter anderem geht es um die Frage, ob die landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Existenz bedroht würden. Dazu soll es im Landwirtschaftsamt ein weiteres Gespräch geben.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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