Grüne rufen zu weiterer kritischer Beobachtung des Zementwerks Wössingen auf
Der neue Inhaber des Wössinger Zementwerks, die Opterra Wössingen GmbH, hatte im September 2015 eine Anhebung der Grenzwerte für Kohlenmonoxid (CO) und den gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC) beim Regierungspräsidium Karlsruhe beantragt. Hierbei sollte zum Beispiel der Grenzwert für Kohlenmonoxid (Halbstunden-Mittelwert) auf das Zweiundzwanzigfache erhöht werden.
Interessanterweise lagen diese beantragten Werte für Kohlenmonoxid sogar noch um zehn Prozent und für den gesamten organischen Kohlenstoff um 25 Prozent über den vom Forschungsinstitut der Zementindustrie empfohlenen Grenzwerten.
Gegen diesen Antrag gingen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens 176 Einwände von Bürgerinnen und Bürgern ein, die kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember 2015, in öffentlicher Sitzung im Rahmen eines für die arbeitende Bevölkerung allerdings zeitlich ungünstig platzierten Erörterungstermins verhandelt wurden.
Regierungspräsidium hat niedrigere Grenzwerte genehmigt
Daraufhin modifizierte die Opterra Wössingen GmbH knapp zwei Monate später, am 25. Februar 2016, ihren Antrag und beantragte dabei, die empfohlenen, um zehn Prozent beziehungsweise 25 Prozent niedrigeren Grenzwerte. Dieser letzte Antrag wurde jetzt am 1. Juni 2016 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt.
Grüne: Kritische Einwendungen der Bürger lohnen sich
Auch wenn sich die Walzbachtaler Grünen strengere Grenzwerte für CO und TOC gewünscht hätten, zeigt dieser Vorgang doch, dass sich kritische Beobachtungen und Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern lohnen und damit Erfolge und echte Verbesserungen zu erzielen sind. In diesem Sinne wird der grüne Ortsverband sich weiter für Bevölkerung und Umwelt im Walzbachtal einsetzen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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