Sanierungsmaßnahmen in der Brettener Straße schreiten voran
Historischer Ortskern erhält Aufwertung
Oberderdingen (kn) Nachdem die Sanierungsmaßnahmen im Ladengeschäft der Brettener Straße 17 in Oberderdingen im September starteten und aktuell abgeschlossen sind, haben im Oktober die Sanierungs- und Umbauarbeiten für die Eisdiele im Gebäude der Brettener Straße 19 begonnen. Die Sanierungsmaßnahmen finden zur Ortsbildprägenden Aufwertung des wichtigen und historischen Bereichs in der Brettener Straße gegenüber dem Amthof im Rahmen des Stadterneuerungsverfahrens statt.
Brettener Straße 17
In Abstimmung mit dem Pächter sieht das Umbaukonzept für das Ladengeschäft im Erdgeschoss in der Brettener Straße 17 eine Modernisierung vor. Am Gebäude wurden neben energetischen Erneuerungsmaßnahmen auch Maßnahmen zur Verbesserung der Ladennutzung, der Haustechnik, die Erneuerung der Fenster und Arbeiten an der Fassade durchgeführt. Ab sofort erwartet die Besucher ein modernes und attraktives Ladengeschäft mit neuem Konzept. Die Kosten belaufen sich auf rund 475.000 Euro. Aus dem Landesausgleichsprogramm bekommt die gemeindeeigene kommunalbau GmbH rund 75.000 Euro.
Brettener Straße 19
In der Brettener Straße 19 wird das Fachwerk freigelegt. Im Erdgeschoss findet die ehemalige Eisdiele im Gebäude Brettener Straße 15 einen neuen und geräumigen Platz. Auch die Zugangssituation wird enorm verbessert. Im Obergeschoss und Dachgeschoss sind drei gewerbliche Apartments bzw. Ferienzimmer vorgesehen. Geplant ist, dass der Pächter der Eisdiele aus dem Haus Brettener Straße 15 die gewerblichen Räume im Erdgeschoss im Frühjahr 2021 beziehen kann. Die Kosten liegen bei rund 56.000 Euro laut Kostenschätzung. Aus dem Landessanierungsprogramm Ortskern II erhält die gemeindeeigene Kommunalbau GmbH rund 90.000 Euro.
Zuwendungsbescheid über 900.000 Euro erhalten
Der gesamte Bereich an der Brettener Straße gegenüber des Amthofes und des Marktplatzes ist für das Ortsbild und die Einzelhandels-/Dienstleistungsstrukturen im Ortszentrum von Oberderdingen von herausragender Bedeutung. Die Neugestaltung einschließlich der Sanierungen, Modernisierung und den Umbauten bleiben deshalb im Einflussbereich der Gemeinde und werden von der gemeindeeigenen Kommunalbau GmbH realisiert. Dadurch können gezielt öffentliche Fördermaßnahmen, insbesondere Sanierungsmittel eingesetzt werden.
Die Gemeinde Oberderdingen hat im Frühjahr 2020 für das sogenannte Sanierungsgebiet Ortskern III einen weiteren Zuwendungsbescheid des Regierungspräsidiums Karlsruhe im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WEP)“ über 900.000 Euro erhalten.
Aufbau einer Nahwärmeversorgung
Das größte Einzelprojekt ist die Sanierung, der Umbau und die Erweiterung der Häuser in der Brettener Str. 13 und 15 für ein Tagescafé, zwei Wohnungen, einer öffentliche Toilettenanlage sowie den Außenanlagen. Nach Abstimmung mit der Denkmalpflege soll die Planung dahingehend erfolgen, dass das Projekt voraussichtlich bis Frühjahr 2022 realisiert werden kann.
Durch die Sanierung und Umgestaltung erhält der gesamte Bereich gegenüber des Marktplatzes und des Amthofes eine erhebliche strukturelle und gestalterische Aufwertung.
Ebenfalls hat die Gemeinde Oberderdingen durch einen Fachplaner die Prüfung des Aufbaus einer Nahwärmeversorgung für die vier Projekte veranlasst. Weitere Gebäude in der Ortsmitte könnten bei Bedarf an das künftige Nahwärmenetz angeschlossen werden. Aktuell wird ein wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller Zusammenschluss mit dem Nahwärmenetz am Schulzentrum geprüft.
In der Gemeinderatssitzung am 11. November 2020 haben die beauftragten Architekten die Planungsfortschreitungen samt Kostenberechnungen vorgestellt.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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