Holz aus Oberderdingen für Weinfässer in Bordeaux

Die anstehende Forsteinrichtungs-Erneuerung (FEE) in 2018 stand im Mittelpunkt des  Waldbegangs des Oberderdinger Gemeinderates.
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Die Forsteinrichtungs-Erneuerung, der Holzeinschlag und die Nutzung des Waldes als Freizeitgebiet. Diese Punkte standen im Mittelpunkt der Forstbegehung des Oberderdinger Gemeinderats mit Förster und Bürgermeister.

Oberderdingen (cb) Die anstehende Forsteinrichtungs-Erneuerung (FEE) in 2018 stand im Mittelpunkt des  Waldbegangs des Oberderdinger Gemeinderates. Zu sieben Stationen führten Förster Michael Deschner und Bernd Schneble, Leiter der Forstabteilung Ost im Landratsamt Karlsruhe, die Gemeinderäte und Bürgermeister Thomas Nowitzki durch einen Teil des 520 Hektar großen Gemeindewaldes. Dabei ließen sie die vergangenen zehn Jahre Waldwirtschaft Revue passieren. So konnte der Gemeindeförster berichten, dass die im Jahr 2008 vom Gemeinderat beschlossene Zielvorgabe einen Nadelholzanteil von 25 bis 30 Prozent zu erhalten, erfolgreich umgesetzt wurde. „Dafür mussten wir in den vergangen Jahren aber auch aktiv eingreifen“, so Deschner. „Sonst wächst durch die automatische Naturverjüngung irgendwann nur noch die Buche im Gemeindewald. Um aber eine gute Durchmischung zu erhalten haben wir immer wieder selbst Hand angelegt und rund 11.500 Bäume, zum Beispiel Ahorn, Kastanien und Lärchen neu gepflanzt.“

Oberderdinger Holz für für französische Barriquefässer

Aber auch die Frage wie viel Holz seit 2009 im Gemeindewald eingeschlagen wurde und wie es weiter verwendet wurde, beschäftigte die Gemeinderäte. „Das Brennholz mit 49 Prozent und das Stammholz mit 46 Prozent machen einen Großteil des Holzeinschlages im Oberderdinger Wald aus“, erklärte Schneble. „Nur fünf Prozent werden als Industrieholz eingeschlagen. Brennholz ist in der Bevölkerung immer noch stark nachgefragt, auch in der Gemeinde Oberderdingen“. Das Stammholz wird hauptsächlich an Sägewerke und Fabriken in der Region verkauft. Aber auch Händler und Firmen in ganz Europa hätten Interesse am Holz aus Oberderdingen. So verkauft die Gemeinde ihr Holz bis in die französische Weinbauregion Bordeaux wo aus dem Holz Barriquefässer für die Weinlagerung hergestellt werden.

"Wald ist in der Bevölkerung sehr beliebt"

Neben der Produktion von Holz ist der Wald in Oberderdingen laut Bürgermeister Nowitzki aber auch als Freizeit- und Erholungsgebiet bei der Bevölkerung beliebt. „Unser Walderlebnispfad wird nach wie vor sehr gut von Familien und Kindern angenommen, aber auch das Ferienprogramm, die Waldwochen der Schulen und Kindergärten sowie die jährliche Baumpflanzaktion finden großes Interesse in der Bevölkerung“. Zu den Angeboten im waldpädagogischen Bereich zählt seit Jahren auch der jährliche öffentliche Waldbegang mit Bürgermeister und Förster.

Die anstehende Forsteinrichtungs-Erneuerung (FEE) in 2018 stand im Mittelpunkt des  Waldbegangs des Oberderdinger Gemeinderates.
Bei der Waldbegehung war auch Bürgermeister Thomas Nowitzki vor Ort.
Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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