In Gondelsheim kehrt Ruhe ein – zumindest ein wenig

In Gondelsheim kehrt Ruhe ein – zumindest ein wenig, denn das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) richtet drei neue Tempo 30-Zonen ein. So richtig zufrieden ist Bürgermeister Markus Rupp allerdings nicht mit der Entscheidung des RP.

Gondelsheim (kn) In Gondelsheim kehrt, was den Verkehr angeht, Ruhe ein – zumindest ein wenig. Grund ist die Einrichtung drei neuer Tempo 30-Zonen durch das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP). So richtig zufrieden ist der Gondelsheimer Bürgermeister Markus Rupp allerdings nicht mit der Entscheidung des RP in Sachen Lärmschutz. „Es ist ein kleiner Fortschritt, aber eben weniger als gedacht und erhofft“, kommentiert er das nun eingegangene Schreiben der Behörde. In diesem werden auf den wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der Gemeinde drei Tempo 30-Zonen angeordnet. Zwei davon gelten nur nachts in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr. Das betrifft zum einen die Bruchsaler Straße im Abschnitt zwischen der Graf-Douglas-Straße und der Brettener Straße. Und zum anderen einen kleinen Abschnitt der Brettener Straße. Die dritte Obergrenze von 30 Stundenkilometern gilt zukünftig in der Bahnhof- und Neibsheimer Straße. Dort gilt die Tempobeschränkung dann rund um die Uhr.

"Jetzt haben wir einen Flickenteppich"

„Jetzt haben wir genau das, was wir vermeiden wollten, einen Flickenteppich“, kritisiert Rupp. Nun gebe es unterschiedliche Regelungen, mal dürften die Fahrzeuge mit 50 Stundenkilometer fahren, mal mit Tempo 30. „Abbremsen, Gas geben, wieder bremsen – das vermindert sicherlich nicht die Lärmbelastung“, so der Bürgermeister.Gemeinderat und Verwaltung hatten sich mehrheitlich für eine einheitliche Regelung auf den Hauptverkehrsstraßen ausgesprochen. Das gelte für die Brettener und die Bruchsaler Straße bis zu den jeweiligen Verkehrskreiseln und die Jöhlinger und Obergrombacher Straße gleichermaßen, so Rupp. Letztgenannte Straßen fänden in den Ausführungen des Regierungspräsidiums nicht einmal Erwähnung. „Das ist nicht im Sinne der lärmgeplagten Anwohner dieser Straßen“, führt Rupp weiter aus. Dabei habe die Gemeinde eine umfassende und einheitliche Lösung angestrebt. So sehe es jedenfalls der mit viel Aufwand erstellte Lärmaktionsplan für Gondelsheim vor. Ein solcher Plan, den jede Kommune aufstellen muss, misst unter anderem die Lärmbelastung der Bürger und leitet daraus Maßnahmen ab.

"Wir werden weiterhin für die beste Lösung kämpfen"

Aufgrund dieses Aktionsplans sprach sich die Mehrheit des Gemeinderats für eine einheitliche Regelung auf allen Hauptverkehrsstraßen aus. Entsprechende Pläne gingen dem Regierungspräsidium zu. „Trotz vieler Gespräche mit den zuständigen Stellen bleibt das Ergebnis nun hinter unseren Erwartungen zurück“, betont Rupp und ergänzt: „Wir werden auch weiterhin für die aus unserer Sicht beste Lösung kämpfen.“ Rupps Hoffnung: die Anordnungen könnten sich möglicherweise ändern, da der Lärmaktionsplan immer fortgeschrieben wird und es so auch immer neue Messergebnisse gibt.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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