Einblicke in Firmen in Ötisheim
Landrat und Bürgermeister mit Wirtschaftsdelegation zu Besuch

Beeindruckt von den Ausführungen des Technischen Leiters von Varioplast, Rainer Antritter (3. von links), waren (von links) Werner Henle, Bastian Rosenau, Stéphanie Däbritz, Jochen Enke, Pierre Däbritz, Silvia Storzer vom Jobcenter und Herbert Wackenhut (Hochform Cluster).


 | Foto:  Enzkreis; Fotograf: Jochen Enke
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  • Beeindruckt von den Ausführungen des Technischen Leiters von Varioplast, Rainer Antritter (3. von links), waren (von links) Werner Henle, Bastian Rosenau, Stéphanie Däbritz, Jochen Enke, Pierre Däbritz, Silvia Storzer vom Jobcenter und Herbert Wackenhut (Hochform Cluster).


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Ötisheim (red)  Landrat Bastian Rosenau und Bürgermeister Werner Henle besuchten mit einer Wirtschaftsdelegation die Firmen Varioplast und Common in Ötisheim. Beim Austausch bekamen sie Einblicke in Herausforderungen und Chancen der Branchen. Das geht aus einer Presseinformation des Landratsamts hervor. 

Geschäftsführer meldet sich aus China

„Wir sind international wettbewerbsfähig durch unseren hohen Automatisierungsgrad in der Produktion“, sagte Michael Däbritz, Geschäftsführer der Firma Varioplast. Wie zum Beweis meldete sich der Firmenchef live aus China, um eine Delegation um Landrat Bastian Rosenau in den Firmenräumen in Ötisheim zu begrüßen. Varioplast unterhält seit Jahren ein Büro in China, um Lieferanten vor Ort zu betreuen.

„Man sieht hier in China nur noch wenige deutsche Autos auf den Straßen – früher gab es sehr viele Pkw von VW, nun sind es vorwiegend chinesische Modelle“, berichtete Däbritz. Aktuell hält er sich im Fernen Osten auf, um dort über die Verbesserung von Prozessen im Formenbau und der Messtechnik zu sprechen. Und noch etwas falle auf: „Die Menschen in China wundern sich über die Diskussionen in Deutschland über eine Viertage-Woche.“ Varioplast selbst habe keine Kurzarbeit, sondern stelle noch Fachkräfte ein.

Kunststoffspritzguss ohne fossile Brennstoffe

Kernkompetenz von Varioplast ist der Kunststoffspritzguss. „Wir sind dabei, unseren Automotive-Anteil weiter zu reduzieren und haben erfolgreich in andere Branchen ausgebaut“, so Michael Däbritz. Die Firma komme dabei vollständig ohne fossile Brennstoffe aus: Energie und Wärme stammen aus Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, aus Geothermie und der Nutzung von Abwärme. Die Produktion benötige viel Energie, und obwohl in energiesparende Maschinen investiert wurde, seien die Stromkosten im laufenden Jahr gestiegen.

Rückhalt in der Gemeinde "ausgezeichnet"

Für die regionale Politik und die Verwaltung in Ötisheim fand der Firmenchef lobende Worte: „Der Rückhalt in der Gemeinde für einen mittelständischen Betrieb ist hier ausgezeichnet.“ In den Bereichen Forschung und Entwicklung, Fachkräfte, Digitalisierung und neue Märkte boten die beiden Wirtschaftsförderer Jochen Enke vom Landratsamt und Herbert Wackenhut vom Cluster Hochform Unterstützung und Zusammenarbeit an. Landrat Rosenau und Bürgermeister Werner Henle bedankten sich für den Austausch, der zeige, wo es Handlungsbedarf gibt und wo man aktiv unterstützen könne.

Weil Fahrer fehlen: Nur noch 13 statt LKW im Einsatz

Weniger zufrieden mit der aktuellen Lage zeigte sich Ulrich Common von der Common Transporte GmbH. Der Betrieb habe vor allem damit zu kämpfen, dass es keine LKW-Fahrer mehr gebe, so Common: „Das ist auch der Grund, warum ich von ursprünglich 19 Fahrzeugen aktuell nur noch 13 im Betrieb habe.“ Auch die Ausbildung funktioniere nicht mehr, da es an Auszubildenden mangele.

Ganzes Bündel an Herausforderungen in der Logistikbranche

Dabei sei der Bedarf gegeben: „Wir transportieren zum Beispiel Aufzüge – dazu braucht es Personal, das in der Lage ist, die Fahrstühle an der Baustelle richtig abzusetzen, und verantwortungsvoll mit der Ladung umgehen“, berichtete der Unternehmer. „Zusätzlich stellen uns Logistiker bürokratische Auflagen zum Beispiel für Fahrerlaubnisse, spezielle Nachweise, die gesetzlichen Regelungen für die Fahrer sowie steigende Kosten und verstopfte Straßen täglich vor große Herausforderungen.“

Beeindruckt von den Ausführungen des Technischen Leiters von Varioplast, Rainer Antritter (3. von links), waren (von links) Werner Henle, Bastian Rosenau, Stéphanie Däbritz, Jochen Enke, Pierre Däbritz, Silvia Storzer vom Jobcenter und Herbert Wackenhut (Hochform Cluster).


 | Foto:  Enzkreis; Fotograf: Jochen Enke
Einblicke ins Transportwesen bekamen (von links nach rechts) Wirtschaftsförderer Jochen Enke, Silvia Storzer vom Jobcenter Enzkreis, Landrat Bastian Rosenau, Ulrich Common und Bürgermeister Werner Henle. | Foto: Enzkreis; Fotograf: Jochen Enke
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Kraichgau News aus Bretten

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