Demonstrationen gegen Rechtsextremismus
Ministerpräsident Kretschmann bei Protest dabei
Sigmaringen (dpa/lsw) In Baden-Württemberg sind wieder zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren - darunter der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Er nahm am Samstag mit seiner Frau Gerlinde in Sigmaringen als Privatperson an einer Demonstration teil. Nach Angaben der Polizei verlief die Veranstaltung mit rund 2000 Menschen friedlich. Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein waren auch viele Familien bei dem Protest. Auf Plakaten hieß es unter anderem: «Ekelhafd» oder «Rechts wählen ist 1939».
Correctiv-Recherche als Auslöser
Auslöser für die bundesweiten Proteste sind die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von radikalen Rechten am 25. November, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten.
Kretschmann lobt Engagement der Demonstrierenden
Kretschmann hatte beim Neujahrsempfang der Landesregierung am Freitagabend das Engagement der demonstrierenden Menschen gelobt: «Die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes haben ein starkes Signal gesetzt», sagte der Regierungschef. «Für dieses Aufstehen und Einstehen für unsere Demokratie möchte ich den Menschen in diesem Land aus ganzem Herzen danken.»
Die größten Protestveranstaltungen im Land wurden am Samstag in Stuttgart (14.00 Uhr) und in Mannheim (16.00) erwartet, auch in Tübingen (14.00) und Singen (10.00) dürften nach den Erfahrungen früherer Kundgebungen mehrere Tausend Menschen zusammenkommen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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