Mühlacker: Kerschensteinerhalle wird als Flüchtlings-Unterkunft geschlossen

Die Kerschensteinerhalle in Mühlacker kann im nächsten Jahr wieder von Schulen und Vereinen genutzt werden. Auch die alte Turnhalle in Bauschlott soll ab September wieder frei werden.

Mühlacker (enz) Der Enzkreis wird die Kerschensteinerhalle in Mühlacker als Flüchtlings-Unterkunft aufgeben. „Wir haben derzeit genügend Plätze für Asylbewerber in der vorläufigen Unterbringung“, sagt Sozialdezernentin Katja Kreeb. Auch für ein mögliches Wiederansteigen der Zugangszahlen sei man gewappnet. Deshalb könnten die Beruflichen Schulen und die Mühlackerer Vereine damit rechnen, im Frühjahr 2017 die Halle wieder für den Sport nutzen zu können.

Viele Notunterkünfte sind schon leer

In den vergangenen Wochen haben sich viele Notunterkünfte im Kreis bereits geleert: So konnten die Sixthalle in Gräfenhausen und die Sporthalle in Niefern an die Gemeinden zurückgegeben und das Zelt in Göbrichen abgebaut werden. Die alte Turnhalle in Bauschlott soll bis September geräumt werden. „Das Zelt in Niefern-Vorort werden wir vorläufig stehen lassen, falls dem Enzkreis in den kommenden Monaten neue Flüchtlinge in größerer Zahl zugewiesen werden“, erklärt Erster Landesbeamter Wolfgang Herz.

Rückbau der Sporthalle bis Februar angepeilt

Die Menschen, die noch in der Kerschensteinerhalle leben, sollen bis Ende Oktober in andere Unterkünfte verlegt werden. „Danach werden wir eine Bestandsaufnahme machen und zügig mit dem Rückbau zur Sporthalle beginnen“, so Herz. Im Landratsamt rechnet man damit, dass die baulichen Maßnahmen etwa drei Monate dauern werden. Einen exakten Termin für die Fertigstellung kann Herz noch nicht nennen: „Das wäre eine Rechnung mit zu vielen Unbekannten; wir peilen den Februar nächsten Jahres an.“

Rückbau ist unumkehrbar

Die Kerschensteinerhalle ist das einzige Gebäude im Besitz des Enzkreises, das als Unterkunft genutzt wurde. Deshalb habe man sie nicht früher aufgeben wollen, so Herz. Hinzu kommt, dass der Rückbau unumkehrbar sei: „Wenn wir die Halle jetzt wieder für den Sport richten, ist das endgültig.“ Die Kosten lassen sich bislang noch nicht abschätzen. „Wir gehen aber davon aus, dass wir unseren Aufwand in voller Höhe vom Land Baden-Württemberg erstattet bekommen“, so Herz.

Als Notunterkünfte dienen dem Enzkreis noch die umgerüsteten Fabrikhallen in Darmsbach und Ötisheim, die alten Turnhallen in Wimsheim und Eisingen sowie eine Leichtbauhalle in Friolzheim. Alle Objekte sind derzeit nicht voll belegt und stehen als Puffer für mögliche neue Zuweisungen zur Verfügung.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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