Abschied aus dem Gemeinderat Oberderdingen
Nowitzki verabschiedet Räte und kritisiert "Bevorzugung kleinerer Gruppierungen"

Bürgermeister Thomas Nowitzki (Dritter von links) mit den ausscheidenden Gemeinderatsmitgliedern (von links) Ute Antoni, Michael Kern, Heiko Leis, Tamina Hommer und Oliver Schäfer. Es fehlen: Irmina Alker und Ulrich Häfele.
 | Foto: pa
  • Bürgermeister Thomas Nowitzki (Dritter von links) mit den ausscheidenden Gemeinderatsmitgliedern (von links) Ute Antoni, Michael Kern, Heiko Leis, Tamina Hommer und Oliver Schäfer. Es fehlen: Irmina Alker und Ulrich Häfele.
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  • hochgeladen von Christian Schweizer

Oberderdingen (kn) In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Oberderdingen standen die Zeichen auch auf Abschied. So sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki den sieben ausscheidenden Gremiumsmitgliedern Irmina Alker, Ute Antoni und Tamina Hommer, Michael Kern, Oliver Schäfer, Heiko Leis und Ulrich Häfele auf Wiedersehen. In den vergangenen fünf Jahren hatten die Rätinnen und Räte 63 Sitzungen des Gemeinderates, dazu 43 Sitzungen des Ausschusses für Technik und Umwelt und 19 Sitzungen des Ausschusses für Verwaltung und Soziales, insgesamt also 125 Sitzungen, mitgemacht.

Landwirtschaft und strukturelle Entwicklung

Leis kam 2014 in den Gemeinderat und konzentrierte sich vor allem auf die Bereiche Flächennutzung und Landwirtschaft. Er wirkte außerdem im Abwasserverband Oberer Kraichbach und im Aufsichtsrat der WFI mit. Gemeinderat Häfele wurde ebenfalls 2014 in den Rat gewählt. Er war unter anderem im Ausschuss für Technik und Umwelt und im Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft tätig und interessierte sich besonders für die strukturelle Entwicklung der Gemeinde im Gesamtgremium und für die Umweltbelange.

Handwerker mit viel Kompetenz

Auch Schäfer war fünf Jahre Gemeinderatsmitglied. Als Handwerker habe er mit seiner fachlichen Kompetenz wichtige Impulse gegeben und in der Zeit als Kommandant der Feuerwehr maßgeblich am Neubau des Feuerwehrhauses mitgewirkt, so Nowitzki. Gemeinderätin Hommer sei wiederum mit ihrer positiven, ruhigen und sachlichen Art wichtig bei vielen Entscheidungen gewesen. Ebenfalls war sie im Ausschuss für Verwaltung und Soziales und setzte sich für soziale Aspekte, Kinder- und Jugendthemen ein.

Zwölf Jahre im Gemeinderat

Zehn Jahre war Michael Kern im Gemeinderat aktiv. Ihm lagen dabei, so der Schultes, die touristische Entwicklung und die Ortsgestaltung besonders am Herzen.  Ebenfalls zehn Jahre war Ute Antoni Mitglied des Rates und im Ausschuss für Verwaltung und Soziales tätig. Ihr Schwerpunkt lag in dieser Zeit in ihrem ehrenamtlichen Engagement für das Naturerlebnisbad Flehingen. Irmina Alker blickt sogar auf drei Amtszeiten und damit zwölf Jahre als Gemeinderätin und Ortschaftsrätin in Flehingen zurück. Ihr großes Interesse galt dem Ortsteil Flehingen, besonders im Sportbereich sowie der städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde und dem Naturerlebnisbad.

"Atomisierung der Gremien"

Dass Antoni mit 1.730 Wählerstimmen, dem neuntbesten Ergebnis aller 93 Kandidaten, nicht dem nächsten Gemeinderat angehören wird, sei einzig auf das unverständliche, teils ungerechte Sitzverteilungssystem zurückzuführen, so Nowitzki. „Die Bevorzugung kleinerer Gruppierungen bei der Sitzverteilung führt zu einer Atomisierung der Gremien, erschwert die Berechenbarkeit bei Entscheidungen und zwingt öfter als es gesund ist, zu Kompromissen. Weg von den bestmöglichen Ergebnissen und Entwicklungen", kritisierte der Bürgermeister. „Wenn wir zurückblicken, können wir fünf erfolgreiche, sehr unterschiedliche, richtig herausfordernde und nicht immer leichte Jahre sehen." Er wolle sich bei den scheidenden Rätinnen und Räten daher persönlich und im Namen der Verwaltung für die überwiegend gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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