Oberbürgermeisterin nimmt Stellungnahmen zur Nachnutzung Areal Altes Feuerwehrhaus entgegen
Petition der Nachfahren Bruchsaler Juden überreicht

Günter Majewski, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Geschichte und Kultur der Juden Badens, überreichte die Petition an Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. | Foto: Stadt Bruchsal
  • Günter Majewski, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Geschichte und Kultur der Juden Badens, überreichte die Petition an Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick.
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Bruchsal (kn) „Wir wünschen uns einen Ort des Erinnerns, einen Ort, wo sich Besucher und Besucherinnen aus aller Welt über die Geschichte und Kultur der Juden von Baden informieren können. Das soll kein Mahnmal, keine Erinnerungsstätte des Holocaust werden, sondern die vielen spannenden Lebenswelten der damaligen jüdischen Familien aufzeigen“, sagt Ulrike Schüler. Sie ist zusammen mit Peter Odenheimer  aus Basel, Raymond VJ Schrag (New York) und Stephen Grosz (London) eine von vier Initiatoren, die Statements zur Nachnutzung des Areals Altes Feuerwehrhaus/ehemalige Synagoge in Bruchsal zusammengetragen haben.

131 Stellungnahmen zur Nachnutzung des Areals

In Summe sind 131 kurze und längere Stellungnahmen zusammengekommen. Diese hat Schüler zu einer Art Petition zusammengestellt hat, die im Rahmen einer digitalen Konferenz an die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick übergeben wurde. Überreicht wurde sie stellvertretend für die Initiatoren und die zahlreichen Unterzeichner von Günter Majewski, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Geschichte und Kultur der Juden Badens.

Petzold-Schick ist "beinderuckt und bewegt"

Beeindruckt und bewegt zeigte sich Cornelia Petzold-Schick von den Stellungnahmen aus der gesamten Welt. In Deutschland, Europa, den USA, Israel, Südamerika, Kanada, Australien und Neuseeland leben die Unterzeichner der Petition heute. Sie alle sind Nachfahren von Bruchsaler Juden. „Die Petition bestärkt uns in unserer Vorgehensweise und ist Rückenwind für unsere Konzeption“, so die Oberbürgermeisterin. Sie stellte die Petition in den Gesamtkontext ihres Konzepts zur Nachnutzung des Areals Altes Feuerwehrhaus/ehemalige Synagoge. Kerngedanke dieses Konzeptes ist es auf dem Gelände einen Dreiklang zu schaffen - mit einem Ort zum jüdischen Leben in Baden, einem staatspolitischen Bildungsort, unter anderem für die Feuerwehr, und Raum für eine Ausweitung der Handelslehranstalt. Dabei bietet die Ausgestaltung des Geländes auch Möglichkeiten für eine kommerzielle Nutzung wie Gastronomie, Wohnen und Arbeiten (Verwaltung).

Petition geht auch an Stadträte

Auf Wunsch der Initiatoren wird die Petition in den kommenden Ausschusssitzungen an die Stadträte weitergegeben. Sie stellt damit einen weiteren Baustein in dem Prozess zur Festlegung eines Nachnutzungskonzeptes für das Areal altes Feuerwehrhaus/ehemalige Synagoge dar. Aufgrund der sensiblen Geschichte des Geländes hatte der Gemeinderat ein siebenstufiges Verfahren festgelegt. Als nächster Schritt wird das von der Verwaltung vorgestellte Konzept im Gemeinderat diskutiert, bevor es zu einer Beschlussfassung innerhalb des Gremiums kommen wird.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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