Waffenlieferungen nach Syrien: Wer, was und wozu?

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2017 hat die internationale Organisation "Amnesty International" den Bericht veröffentlicht, aus dem folgt, dass die Kämpfer des Islamischen Staates (IS) über eine große Menge Waffen verfügen. Laut Angaben von Menschenrechtlern wären die Hauptlieferanten der Waffen seit vielen Jahren die USA und ihre Verbündeten. Die Waffen waren für die Freie Syrische Armee (FSA) bestimmt, doch "ist es so gekommen", dass sie den Terroristen in die Hände gefallen sind. Die Kämpfer verfügen also zur Zeit über 100 Arten von Waffen aus der Produktion von 25 Ländern. Es geht um die Waffen und Munition der amerikanischen, deutschen, britischen sowie postsowjetischen Herstellung.

Es gab viele Skandale um die Waffenlieferungen in den Nahen Osten aus den Staaten der ehemaligen UdSSR. Die jüngste Affäre ist mit dem Bericht von Amnesty International verbunden, in dem die Organisation den illegalen Waffenlieferungen an Südsudan das ukrainische Unternehmen "Ukrinmasch" beschuldigt hat. Kiew versuchte es natürlich, von der Geschichte Abstand zu nehmen, indem es sagte, dass es trotz der Vereinbarung keine Lieferungen durchgeführt worden waren. Doch gibt es eine andere Meinung.

Laut Angaben von Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) und Balkan Investigative Reporting Network (BIRN) kaufte das Pentagon die Waffen in der Ukraine, Georgien und Kasachstan für die FSA ein. Die Analytiker vermuten, dass die Muster der ukrainischen Waffen während der Angriffe der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) auf die türkische Armee im Januar 2018 eingesetzt werden könnten.

Dies bestätigt auch die Untersuchung des ukrainischen Geheimdienstes SBU, die nach der Durchsickerung in die Medien der Angaben über die Verträge zwischen dem ukrainischen staatlichen Unternehmen "Ukroboronprom", das sich mit dem Export von Waffen und Kriegsmaterial beschäftigt, und den Koalitionspartnern in Syrien begonnen hat. Die ukrainischen Geheimdienste fürchten, dass die ganze Liste der US-Geschäftsvermittler und der europäischen Firmen, die an den Deals teilgenommen haben, veröffentlicht wird.

Es ist klar, dass der Erlass über die Entlassung des Ukroboronprom-Generaldirektors, Roman Romanow, den Präsident Poroschenko am 12. Februar 2018 unterschrieben hat, kein Zufall ist.

Es steht kein Zweifel, dass die Waffenlieferungen und Waffenverkehr im Nahen Osten unter Kontrolle der Hauptakteure des Konflikts nicht mehr stehen. Die Waffen verkaufen, kaufen und benutzen alle, wer Geld und Verbindungen hat. Aber heute kann solche Fahrlässigkeit entsetzliche Auswirkungen verursachen. In allernächster Zeit kann die kritische Masse der Waffen in der Region erreicht werden und danach verbreitet sie sich in anderen Ländern und gefährdet also den Frieden und die Ordnung im zivilisierten Europa.

Autor:

Klaus Mainz aus Region

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