Walzbachtal sucht neue Lösungen für Kinderbetreuung

Vor anderthalb Jahren eingeweiht: Ein zweites Kinderhaus Regenbogen kann die Gemeinde laut Bürgermeister nicht bauen. Foto: ch
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(ch) Kinderfreundlichkeit ist ein Markenzeichen, auf das man in Walzbachtal größten Wert legt.

Neben zwei konfessionellen Kindertagesstätten betreibt die Gemeinde drei kommunale Betreuungseinrichtungen. Vor drei Jahren wurde das Kinderhaus Arche in Jöhlingen um eine Krippengruppe für 30 Kleinkinder erweitert, und erst vor knapp anderthalb Jahren ging im selben Teilort das nagelneue Kinderhaus Regenbogen für 92 Kinder in Betrieb. Trotzdem steigt die Nachfrage nach Kinderbetreuung weiter.

Mehr junge Familien als erwartet ziehen in alten Ortskern

„Wir haben allein durch Zuzug eine Warteliste in Jöhlingen“, sagt Bürgermeister Karl-Heinz Burgey und stellt zugleich klar: „Dabei sind die Flüchtlingskinder nicht mitgerechnet.“ Der Grund für die hohe Nachfrage seien nicht allein die neu zugezogenen Familien in den Neubaugebieten, so der Rathauschef. Vielmehr falle der Zuzug in den alten Ortskern von Jöhlingen deutlich höher aus als erwartet. Mit der Folge, dass es dort „sehr wenige Leerstände“ gebe. Eine Entwicklung, die der Bürgermeister als „bemerkenswert und sehr erfreulich“ einstuft. Denn sie bestätigt in seinen Augen eindrucksvoll die Politik der Gemeinde, der Innenentwicklung Vorrang vor der Außenentwicklung einzuräumen.

Bürgermeister: Die Nachfrage wird weiter steigen

Was die Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen angeht, liegt die Gemeinde mit einer Quote von 39 Prozent schon jetzt vier Prozent über der gesetzlichen Vorgabe. Angesichts der steigenden Nachfrage geht Bürgermeister Karl-Heinz Burgey allerdings davon aus, dass die Quote auf bis zu 50 Prozent steigt und „sich mittelfristig auf hohem Niveau einpendelt.“ Wiederum ohne Einberechnung der Flüchtlinge.

Auch mit einem anderen Träger wird gesprochen

Was also tun? Allein 2015 hat die Gemeinde über 2,6 Millionen Euro für die Kinderbetreuung ausgegeben. „Nochmal ein Haus Regenbogen bauen, können wir nicht“, winkt der Schultes ab. Als mögliche Lösungsansätze sind nach seinen Worten derzeit ein Waldkindergarten und die Einrichtung einer Kinderbetreuung im ersten Obergeschoss der alten Schule in Jöhlingen in Diskussion. Darüber werde auch mit einem anderen Träger gesprochen. Nach den Sommerferien soll sich der Gemeinderat mit dem Thema beschäftigen.

Vor anderthalb Jahren eingeweiht: Ein zweites Kinderhaus Regenbogen kann die Gemeinde laut Bürgermeister nicht bauen. Foto: ch
Vor drei Jahren erweitert: Im Herbst 2013 ging der Anbau des neuen Kleinkinderhauses im Kinderhaus "Arche" in Jöhlingen  in Betrieb. Foto: ch
Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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