Oberbürgermeisterin besucht Grab von Ella Weiss
„Wir sind gefordert, klare Kante zu zeigen.“
Bruchsal (kn) Ella Weiss ist in Bruchsal das Gesicht für die Millionen Opfer, die in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten im Dritten Reich zu Tode kamen. "Sie ist für uns Mahnung, dass so etwas nie wieder auf deutschem Boden passieren darf und Ansporn, die Erinnerung auch 77 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz wach zu halten", sagt die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Jedes Jahr am 27. Januar, dem bundesweiten Gedenktag für die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes, besucht die Bruchsaler Oberbürgermeisterin das Grab von Ella Weiss.
Die letzte Zeitzeugin der Stadt Bruchsal
Ella Weiss stammte aus Breslau. 1942 wurde sie zunächst gemeinsam mit ihrer Familie nach Theresienstadt und später nach Auschwitz deportiert. Ella Weiss gehörte zu den wenigen, die das Konzentrationslager Auschwitz überlebt haben. Sie lebte von 1978 bis zu ihrem Tod im Jahr 2014 in Bruchsal und war die letzte Zeitzeugin der Stadt.
"Verunglimpfung des Leids von Millionen jüdischer Opfer"
Im Kontext der zunehmenden antisemitischen Übergriffe und Gewalttaten und eines wieder offener sichtbaren Rechtsextremismus betonte Petzold-Schick: „Wir sind alle gefordert, klare Kante zu zeigen, wenn die Symbolik des Nationalsozialismus dazu missbraucht wird, um Kritik an staatlicher Politik zu formulieren oder gar Vergleiche anzustellen. Ein Judenstern mit der Aufschrift „Ungeimpft“ ist eine Verunglimpfung des Leids von Millionen jüdischer Opfer des Nationalsozialismus“. Sie forderte die Bürger zudem auf, gemeinsam mit ihr für mehr Respekt vor der Geschichte und deren Opfern, für mehr Solidarität und mehr Zusammenhalt einzustehen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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