Öffentliche Beleuchtung – Veränderungen im Zeitraffer
Wirklich so gut für Klima und Haushalt?
Walzbachtal . Im Jahr 2012 und den darauffolgenden Jahren begann man in Walzbachtal die derzeitige Straßenbeleuchtung, nicht zuletzt aus Klima- und Kostengründen zu installieren. In der Regel handelt es sich dabei um Leuchtstäbe mit 8 hellen LED´s. Diese erzeugen eine so genannte thermodynamische Lichttemperatur von 4500 Kelvin. Diese Größe sagt aus, dass es sich um eine neutralweiße bis tageslichtweiße Beleuchtung handelt. Auf den neutralen Betrachter wirken diese Leuchten eher kalt und abweisend, aber sie machen immerhin hell. In der kleinsten Variante sollen sie je 17 Watt, an einigen Plätzen aber immerhin noch bis 68 Watt verbrauchen.
Ist Austauschen und Entsorgen wirklich immer günstiger und umweltfreundlicher?
Seit den 50er Jahren ist die Walzbachtaler Straßenbeleuchtung sicherlich mindestens fünfmal oder mehr ausgetauscht worden. Zu Beginn waren es von Haus zu Haus hängende Glühlampen mit emailliertem Schutzhut die später durch Kunststoffgehäuse ersetzt wurden. Diese wurden schließlich durch Stehlampen mit einem nach heutigen Maßstäben diskutierbarem Design, an den Gehwegen installiert.
Darauf folgte der vermeintlich große Wurf. Ansehnliche Lampen die die beiden Orte in der Nacht in einem warmen Gelbton erleuchteten. Der Verbrauch dieser Beleuchtung lag bei jeweils 70 Watt. Nach wenigen Jahren wurde, zum Leidwesen vieler, diese Variante durch die oben geschilderte ersetzt.
Was ist mit schönen Lampen der letzen Generation wohl geschehen?
Sind sie in den klimakonformen Wertstoffkreislauf gelangt? Oder wurden sie gar einfach verschrottet und die Birnen vernichtet? Oder verbrauchen sie jetzt womöglich anderswo zu viel Energie?
Auf alle Fälle waren sie in der Anschaffung sicherlich nicht gerade günstig und hatten in Walzbachtal eine relativ kurze Lebenszeit, bleibt zu hoffen dass die neuen Lichter sehr lange, wenn auch nicht sehr schön, leuchten! (wb)
Autor:Werner Binder aus Region |
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