Oberderdingen: Entwurfsplanungen Ortskern III vorgestellt
Wohnungen, Tagescafé und Eisdiele
Oberderdingen (kn) Die Gemeinde plant, einen wichtigen und historischen Bereich in der Brettener Straße gegenüber dem Amthof im Rahmen des Stadterneuerungsverfahrens deutlich aufzuwerten. Deshalb haben die beteiligten Planer, die Weindel Architekten aus Waldbronn und Architekt Günther Meerwarth, den aktuellen Planungsstand der Entwurfsplanungen für die Brettener Straße 13, 15, 17 und 19 in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 5. Mai 2020 vorgestellt.
Arbeiten werden von der Kommunalbau realisiert
Der gesamte Bereich an der Brettener Straße gegenüber des Amthofes und des Marktplatzes ist für das Ortsbild und die Einzelhandels-/Dienstleistungsstrukturen im Ortszentrum von Oberderdingen von herausragender Bedeutung. Die Neugestaltung einschließlich der Sanierungen, Modernisierung und den Umbauten sollen deshalb im Einflussbereich der Gemeinde bleiben und von der Kommunalbau realisiert werden. Dadurch können gezielt öffentliche Fördermaßnahmen, insbesondere Sanierungsmittel, eingesetzt werden. Die Gemeinde Oberderdingen hat für das so genannte Sanierungsgebiet Ortskern III einen weiteren Zuwendungsbescheid des Regierungspräsidiums Karlsruhe im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WEP)“ über 900.000 Euro erhalten.
Café und öffentliche Toilette
Das größte Einzelprojekt ist die Sanierung, der Umbau und die Erweiterung der Häuser in der Brettener Straße 13 und 15 für ein Tagescafé, zwei Wohnungen und eine öffentliche Toilettenanlage. Auch die Außenanlagen werden neu gestaltet. Nach Abstimmung mit der Denkmalpflege soll die Planung so erfolgen, dass das Projekt voraussichtlich ab Herbst 2020 bis Frühjahr 2022 realisiert werden kann. Die noch offenen Punkte in den Bereichen Denkmalschutz, Brandschutz, Gewerbe- und Gesundheitsamt werden geklärt. Auf Basis der Entwurfsplanung werden die Kosten auf 2,6 Millionen Euro geschätzt. Die Baueingabeplanung einschließlich der Kostenberechnung und der Finanzierungsmodalitäten, insbesondere der Förderung im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms soll im Juni in der Sitzung des Gemeinderates erfolgen.
Eisdiele zieht um
Für das W+G-Haus Brettener Straße 17 liegt ein Umbaukonzept vor. Das Ladengeschäft im Erdgeschoss soll modernisiert werden. Dieses ist und wird noch mit dem interessierten Pächter abgestimmt. Die Umsetzung soll noch im Sommer 2020 erfolgen. Eine Baugenehmigung ist nicht erforderlich. Die beiden Wohnungen im Obergeschoss und Dachgeschoss können bis auf weiteres bleiben. Laut Kostenschätzung betragen die Kosten hierfür bei 86.000 Euro. Die Eisdiele in der Brettener Straße 15 wird nach der Saison 2020 schließen und soll im Haus Brettener Straße 19 zur Saison 2021 neue gewerbliche Räume beziehen. Für die Sanierung zum Einbau einer Eisdiele im Erdgeschoss liegt eine Entwurfsplanung vor. Im Obergeschoss und Dachgeschoss sollen drei gewerbliche Wohnappartements untergebracht werden. Mit dieser Baumaßnahme soll noch im Herbst 2020 begonnen werden. Der Bauantrag wird vorbereitet. Die Kosten liegen bei 427.000 Euro laut Kostenschätzung.
Nahwärmeversorgung wird geprüft
Durch die Sanierung und Umgestaltung erhält der gesamte Bereich gegenüber des Marktplatzes und des Amthofes eine erhebliche strukturelle und gestalterische Aufwertung. Ebenfalls hat die Gemeinde Oberderdingen durch einen Fachplaner die Prüfung des Aufbaus einer Nahwärmeversorgung für die vier Projekte veranlasst. Möglicherweise könnte auch das Gebäude der Sparkasse Pforzheim-Calw in das Netz einbezogen werden, um die seitherige Heizölversorgung stillzulegen. In den Kostenschätzungen ist ein solches Nahwärmenetz noch nicht einbezogen. Zum nächsten Planungsschritt wird das Konzept vorgestellt.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.