ASB stellt in Karlsruhe und Bruchsal Schlafsäcke für Wohnungslose bereit
„Akuthilfe für den Menschen, der friert." Samariter stellen in Karlsruhe und Bruchsal Schlafsäcke für Wohnungslose bereit.
Karlsruhe/Bruchsal (kn) Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Karlsruhe hat insgesamt 90 robuste Schlafsäcke zwei Partner-Organisationen in der Stadt und im Landkreis übergeben: Das Julius Itzel Haus der Caritas in Bruchsal und das IGLU (Sybelcentrum) der Heimstiftung Karlsruhe halten diese nun für wohnungslose Menschen bereit. Zur Spende zählen ebenso Zahnbürsten, Zahnpasta und Duschgel in handlichen Sets. Sie sind Beitrag zur so genannten Kältehilfe des ASB. Die Hilfsorganisation legte diese bundesweite Aktion in diesem Jahr auf den Tag ihrer Gründung vor 130 Jahren.
„Die Resonanz im Vorjahr war da“
„Die Resonanz im Vorjahr war da“, sagt der ASB-Geschäftsführer für die Region Karlsruhe, Andreas Bröker. „Und von unseren Partnern wissen wir: Die Not hält an. Damit war für uns klar: Wir legen nach. Zwar mochte im warmen September, als wir die Order an unseren Bundesverband gaben, noch niemand an Winter denken. Doch spätestens der Frost jetzt zeigt, wie wichtig der Schutz gegen Kälte ist. Diesmal sind wir auch im Landkreis aktiv, mit dem Caritasverband Bruchsal als Partner, der Bedürftigen im nördlichen Landkreis, so auch aus Bruchsal und Bretten hilft.“ Die Sachspende erfolgte im Vorgriff auf die Kältehilfe-Aktion des ASB heute an 40 Orten im gesamten Bundesgebiet. Bestellt wurden 100 Schlafsäcke und Hygiene-Sets für das Verbandsgebiet. 60 Pakete gingen nach Bruchsal, 30 nach Karlsruhe zur Anlaufstelle IGLU, das im Vorjahr bereits lokaler Partner der Kältehilfe-Aktion war, in die Adlerstraße. Zehn weitere Pakete verwendet der ASB Karlsruhe für Einsätze im Bevölkerungsschutz, etwa wenn Menschen wegen eines Bombenfunds evakuiert werden müssen.
Mensch im Mittelpunkt
Das Julius Itzel Haus der Caritas im Norden von Bruchsal umfasst Wärmestube, Wohnheim, einen „FrauenRaum“ sowie eine ambulante Fachberatung und betreutes Wohnen. Wer ohne Wohnung oder von Wohnungslosigkeit bedroht ist, findet hier ein sachkundiges Team, das auch beim Umgang mit Ämtern unter die Arme greift. „Wenn Menschen es schaffen, hier anzukommen, und das Vertrauen finden, dass wir gemeinsam einen Weg gehen, ist das schon ein erster Erfolg“, sagt der Leiter des Fachbereichs Sebastian Benz. Eine Besonderheit: Sei ein Platz im Wohnheim frei, dürfe, wenn vorhanden, auch ein Hund mit aufs Zimmer. Benz, seit Sommer Herr des Hauses, freute sich über die übergebenen Schlafsäcke: „Das ist jeweils eine Akuthilfe, für den Menschen, der friert – denn bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, sagte er.
Wärme, die von dem Haus ausgeht
Sein Stellvertreter Jens Gattringer hält die Sachspende nun in der Kleiderkammer bereit: „Hier freuen wir uns über jede Gabe von Bürgern, die wir weitergeben können. Denn wer zu uns kommt, ob vom Ort oder auf der Durchreise, und etwas braucht, braucht es spontan. Insofern ist die Spende des ASB eine wertvolle Hilfe.“ Karin Kremer leitet die ASB-Sozialstation Bruchsal an der Durlacher Straße und brachte die Übergabe auf den Weg, begeistert: „Man spürt eine Wärme, auch menschlich, die von dem Haus ausgeht. Wenn man daran denkt, dass Menschen – aus welchem Grund auch immer – auf der Straße landen, dann ist es gut zu wissen, dass Andere für sie da sind, mit Feingefühl, Herzblut und kompetent."
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.