Auch in Bruchsal
Behandlung von Gebärmuttermyomen ohne Operation

Oberarzt Simon Wolters | Foto: RKH Gesundheit, Fotograf: Martin Stollberg
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Region (red) Viele Frauen sind im Lauf ihres Lebens von einem Myom, einer Wucherung in oder an der Gebärmutter betroffen. Diese gutartigen Tumore, die bis zu faustgroß werden können, führen häufig zu Schmerzen und einer zu starken Regelblutung, in manchen Fällen sogar zu einer Fruchtbarkeitsstörung. Neben einer hormonellen Behandlung gab es bisher nur die Möglichkeit einer operativen Therapie, wobei entweder die Myome aus der Gebärmutter oder aber die Gebärmutter selbst entfernt wurden.
Seit kurzem bieten die Myomzentren der Frauenkliniken der RKH Gesundheit in Ludwigsburg, Bietigheim, Mühlacker und Bruchsal eine weitere moderne, schnittfreie und damit schonende Methode: die Radiofrequenzablation oder auch Thermoablation genannt. Das teilt die Pressestelle der RKH mit. 

Gute Erfahrungen bisher

„Die bisherigen Erfahrungen in der Bruchsaler Frauenklinik sind gut, seit wir im April das neue Gerät für dieses Verfahren in Betrieb nehmen konnten“, sagt die Ärztliche Direktorin Dr. Ute Felten. Bisher wurden in Bruchsal fünf Patientinnen im Alter zwischen 35 und 48 Jahren behandelt.

Gezielte Therapie ohne Verletzung von Nachbargewebe

Oberarzt Simon Wolters erklärt den genauen Ablauf einer solchen Behandlung: „Der Patientin wird unter Vollnarkose eine Mini-Ultraschallsonde mit einem Durchmesser von etwa neun Millimeter in die Gebärmutter eingeführt. So kann die genaue Lage und Größe des Myoms dargestellt werden. Die Sonde ist gleichzeitig das Frequenzgerät, mit dem das Myom direkt behandelt werden kann. Unter Ultraschallkontrolle werden kleine Nadeln in das Myom gesteckt, das so auf 105 Grad erhitzt wird. Dadurch kommt es zu einer Denaturierung des Gewebes. Im weiteren Verlauf von etwa sechs bis zwölf Monaten nehmen die Größe des Myoms und damit die Beschwerden deutlich ab. Vor allem die Blutungsbeschwerden gehen zurück.“ Diese Behandlung ermöglicht eine gezielte Therapie des Myoms, ohne das Nachbargewebe zu verletzen.

Therapie ohne Risiko und nahezu schmerzfrei

Trotz der bisher noch geringen Fallzahlen zeichnet sich ein Erfolg dieser neuen Methode ab, denn die Ergebnisse und die Reaktionen der betroffenen Frauen sind durchweg positiv. Mit der Abnahme der Beschwerden sinkt auch der Leidensdruck und die Lebensqualität verbessert sich zusehends. „Denn die Therapie ist ohne Risiko und nahezu schmerzfrei“, so Simon Wolters weiter. „Spätestens am nächsten Tag sind die Patientinnen wieder fit und können ihren gewohnten Alltag wieder aufnehmen.“

Gute Alternative zu chirurgischem Eingriff

Nicht nur er und Dr. Ute Felten freuen sich über das neue Behandlungsverfahren. Auch die Ärztlichen Direktoren der anderen Frauenkliniken innerhalb der RKH Gesundheit in Ludwigsburg, Bietigheim und Mühlacker sind froh, ihren Patientinnen endlich helfen zu können. Denn betroffene Frauen leben mitunter schon seit Jahren mit den schmerzhaften und belastenden Symptomen und möchten einen chirurgischen Eingriff häufig vermeiden. Insbesondere Frauen im gebärfähigen Alter haben die große Sorge, dass ein möglicher Kinderwunsch nicht mehr in Erfüllung gehen könnte.

Nicht für alle Betroffene geeignet

Die Thermoablation ergänzt die bereits bestehenden Therapien der Myomzentren der RKH Kliniken und ist für viele, jedoch nicht für alle Betroffene geeignet. Zumindest für Frauen, die an einzelnen Myomen des Uterus, also der Gebärmutter sowie einer zu starken Menstruationsblutung, der sogenannten Hypermenorrhoe, leiden, kommt die Thermoablation in Frage.

Betroffene und auch niedergelassene Ärzte finden weitere Infos und Kontaktmöglichleiten unter www.rkh gesundheit.de oder wenden sich direkt an simon.wolters@rkh-gesundheit.de. Patientinnen benötigen eine Überweisung vom Facharzt.

Oberarzt Simon Wolters | Foto: RKH Gesundheit, Fotograf: Martin Stollberg
Ärztliche Direktorin Dr. Ute Felten  

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Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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