Hinter Rathausgalerie
Beratungszentrum für Geflüchtete in Bruchsaler Innenstadt eröffnet
Bruchsal (kn) Menschen mit Migrationshintergrund in Bruchsal haben seit dem Jahreswechsel eine neue Anlaufstelle in der Innenstadt: In der Zwerchstraße 5a, direkt hinter der Rathausgalerie, entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bruchsal und dem Amt für Integration des Landkreises ein Beratungszentrum, in dem vier Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanager Geflüchtete auf ihrem individuellen Integrationsweg beraten. Hierzu gehören Themen wie Arbeit- und Ausbildungsplatzsuche, Bildung, Spracherwerb, Gesundheit oder auch Freizeitgestaltung und Engagement. Ziel ist stets die Stärkung der Selbstständigkeit und die Förderung einer vollwertigen Teilhabe an der Gesellschaft.
Rund 50 Prozent der Geflüchteten in Privatwohnungen
Hintergrund für den Umzug in die neuen Beratungsräume ist die anderweitige Nutzung der ehemaligen Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete in der Schnabel-Henning-Straße und der Eisenbahnstraße. „Da mittlerweile rund die Hälfte der Geflüchteten in Bruchsal den wichtigen Schritt in privat angemieteten Wohnraum geschafft haben, ist es nur folgerichtig, auch die Beratung aus den Gemeinschaftsunterkünften heraus zu verlagern“, betont Patrik A. Hauns, Leiter des Amtes für Familie und Soziales, der Stadt Bruchsal. „Diese Zahl an Personen in Privatwohnungen ist wirklich beachtlich und liegt deutlich über dem Landkreisschnitt“, hebt Kathrin Haas, Leiterin des Amts für Integration, hervor. Die neu eingerichtete Anlaufstelle besteht aus einem offen und hell gestalteten Wartebereich und zwei Beratungseinheiten. Für sensible Gespräche bestehe die Möglichkeit zum Gespräch in einer separaten Beratungseinheit, informiert Ilja Dietrich, Teamleiter der Integrationsmanager/-innen. Eine öffentliche Einweihung konnte aufgrund der aktuellen Lage nicht erfolgen, soll nach Möglichkeit jedoch nachgeholt werden. Schließlich soll die neue Räumlichkeit eine Anlaufstelle für Geflüchtete sowie Haupt- und Ehrenamtliche der Integrationsarbeit sein, so Ilja Dietrich.
Die Bedeutung kommunaler Netzwerkarbeit hebt auch Patrik A. Hauns hervor: „In einer globalisierten Welt ist die Integration von Zugewanderten eine zentrale und langfristige Aufgabe, der gerade auch auf kommunaler Ebene zu begegnen ist“. „Dies könne nur im engen Schulterschluss zwischen Stadt und Landkreis umgesetzt werden, was in Bruchsal, wie das gemeinsame Beratungszentrum zeigt, sehr gut gelingt“, ergänzt Kathrin Haas.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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