ADAC Nordbaden mit Tipps für Schulanfänger
Schulweg rechtzeitig üben

Für tausende Kinder beginnt in wenigen Wochen ein neues Schulabenteuer. | Foto: ADAC Stiftung
  • Für tausende Kinder beginnt in wenigen Wochen ein neues Schulabenteuer.
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  • hochgeladen von Kathrin Kuna

Region (red) In wenigen Wochen startet in Baden-Württemberg das neue Schuljahr und gleichzeitig beginnt damit für tausende Kinder ein neues Schulabenteuer. Für die Erstklässlerinnen und Erstklässler bedeutet dies nicht nur, Lesen und Schreiben zu lernen, sondern auch, sich zu selbstständigen Verkehrsteilnehmern zu entwickeln. Der ADAC Nordbaden rät Eltern, ihre Kinder frühzeitig an den Schulweg zu gewöhnen und auf Elterntaxis zu verzichten. Für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt einmal mehr eine erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht.

Zeitnah an den Schulweg gewöhnen

Für die Entwicklung der Erstklässlerinnen und Erstklässler sei es in diesem Alter sehr wichtig, Risikobewusstsein und Verständnis für den Straßenverkehr zu trainieren. „Sie können weder die Geschwindigkeit noch die Entfernung von Autos einschätzen und lassen sich schnell ablenken. Daher sollten Eltern ihre Kinder altersgerecht und zeitnah an den Schulweg gewöhnen“, rät Saskia Schmitt, Verkehrspädagogin des ADAC Nordbaden.

Schulen haben oft einen Schulwegplan

Bei der Auswahl des sichersten Schulwegs könnten die Schulen selbst helfen. Laut Schmitt verfügen diese über einen Schulwegplan, der die besten Routen mit wenigen Kreuzungen oder Hauptstraßen enthält sowie Ampelkreuzungen und Zebrastreifen als sichere Querungen markiert und Gefahrenstellen für die Schüler ausweist.

Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste

Generell gilt laut Verkehrspädagogin: „Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste!“ So sollte gegebenenfalls besser ein längerer Schulweg in Kauf genommen werden, der über Ampelkreuzungen anstatt über gefährliche Straßenquerungen führt. Ist der richtige Weg gefunden, geht das Üben los. „Zunächst sollten Eltern damit beginnen, zuhause in entspannter Atmosphäre mit ihren Kindern über Verkehrsregeln zu sprechen. Einfache Regeln wie ‚stehen – sehen – gehen‘ oder ‚Bordstein – Stoppstein‘ sind für kleine Kinder einfach zu verstehen und sollten von ihnen verinnerlicht werden“, so Schmitt.

Unter realen Bedingungen üben

Erst danach sollte gemeinsam der Schulweg geübt werden. Am besten ist es, den Schulweg mehrfach abzulaufen – ohne Zeitdruck. „Wichtig ist es, dass das Üben auch unter realen Bedingungen stattfindet, also zur selben Zeit, an der das Kind später auch zur Schule laufen muss“, rät die ADAC-Verkehrspädagogin. Der Weg könne im weiteren Übungsverlauf auch gemeinsam mit einem gleichaltrigen Freund oder einer Freundin absolviert werden, die Eltern folgen in gewissem Abstand und können dann entsprechendes Feedback geben. So kommt auch der Spaß dabei nicht zu kurz.

ADAC warnt vor Elterntaxis

Auf das Elterntaxi sollte dagegen sofern möglich verzichtet werden. „Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu gefährlichen Situationen rund um Schulen, da Eltern ihre Kinder bis vor den Schuleingang gefahren haben. Durch die vielen parkenden Fahrzeuge entstehen Sichteinschränkungen für Kinder beispielsweise bei der Straßenüberquerung. Zudem sind oftmals gefährliche Wendemanöver zu beobachten“, erklärt Schmitt. Wenn es nicht anders geht, sollten Eltern etwas weiter weg parken, beispielsweise an einer eingerichteten Elternhaltestelle. So ermöglichen Eltern ihrem Nachwuchs zumindest einen kurzen Schulweg zu Fuß und damit etwas Selbständigkeit. 

Laufbusse als Alternative

Eine bessere Möglichkeit sind laut der Verkehrspädagogin aber sogenannte Laufbusse. Dabei wird eine Gruppe von maximal zehn bis zwölf Kindern von einem oder mehreren Erwachsenen begleitet. Entlang einer festgelegten „Buslinie“ gehen sie zur Schule und sammeln auf dem Weg an fest vereinbarten „Haltestellen“ ihre Mitschüler ein. So füllt beziehungsweise leert sich der Laufbus nach und nach und bringt die Kinder sicher zur Schule und nach dem Unterricht wieder nach Hause. Aber auch wenn die jüngsten Verkehrsteilnehmer alles richtig machen, kann es durch ein Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern brenzlig werden. Für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt also in den nächsten Wochen wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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