Zweite Damenhandball-Bundesliga Saison 21/22
Überragende Defensive der Ketscher Kurpfalz Bären bringt die Berliner Füchse von Susann Müller zur Verzweiflung
In einem für Zweitliga-Verhältnisse grandiosen Spiel vor im Laufe des Spieles zunehmend euphorisierten Fans und Trommlern, letztere gaben wahrlich alles, hatten die Ketscher Red Ladies das Match von Anfang an unter Kontrolle, denn die positiv aggressive Defense ließ wenig bis gar nichts zu.
Da auch noch Johanna Wiethoff ihre überragende Form der ersten Spiele mehr als bestätigte, wurde das Spiel für Trainerin Müller und die jeweilige Füchse-Sieben, die auf der Platte war, zum permanenten Frustrationserlebnis.
Karge 7 Treffer gelangen den Füchsinnen bis zur Pausen-Sirene, das Tor der Ketscherinnen schien wie vernagelt. Johanna Wiethoff (TW) war im Flow und hielt Unhaltbare in Serie...
Die Ketscher Kurpfalz Bärinnen waren naturalmente mit ihrem 6-Tore-Vorspung zufrieden in die Kabine geschwebt. Die defensive Ausrichtung, die Franzi Steil sichtlich verordnet hatte, und die fantastisch umgesetzt wurde, geradezu aufopferungsvoll, mit tollen Verschiebungen in der Abwehr, war zu loben.
Die Kurpfalz Bärinnen waren an diesem Abend die Inkarnation (Fleischwerdung) des Substantivs TEAM...
Vorne erzielte man/frau zwar 13 Treffer, aber da war und ist viel Luft nach oben, wie Trainerin Franzi Steil auch im Presse-Talk mit Armin Wagner (Manager) kommunizierte. Schon in Wuppertal hatten die Ketscher Girlz da Etliches liegen gelassen. Cara Reuthal bpw. versemmelte gestern zwei Siebenmeter und auch der Pfosten des Füchse-Gehäuses verliebte sich in der ersten und nochmal in der zweiten Hälfte in die Ketscher Offensive...100 prozentige Konterchancen wurden dito verschenkt...ohne dass die Füchsinnen von Susann Müller Profit daraus schlagen konnten...
Obschon also sehr schöne Red Ladies-Combinaziones zu sehen waren, zweimal der Kempa-Trick celebriert wurde, die ein oder andere überraschende Pass-Variante eingestreut wurde...no Look-Pässe offensichtlich geübt worden waren, die 24 Goals waren angesichts des Chancen-Plus' deutlich zu wenig...30 Treffer wären okay gewesen und hätten die Dominanz der Rothemdinnen aus der Kurpfalz entsprechend wiedergegeben.
Zum Spielverlauf:
Erfreulich die von Anfang an konzentrierte nicht overpacende Entschlossenheit der Ketscher Damen, das aggressive Forchecking (3:2:1-System) und die schnelle Umsetzung der Kontermöglichkeiten, wobei da dann nicht immer finalsiert werden konnte, was auch mit der guten Berliner Torfrau Chantal Pagel zu tun hatte, die einiges wegfischte, so dass ein possibles 18:7/19:7 zur Pause nicht auf der Anzeigetafel stand, sondern nur ein 13:7.
Die Messe war also noch nicht ganz gelesen und es war klar, dass Susann Müller ihre Sieben in der Pause aufrichten, aber auch nachhaltig motivieren würde.
Schließlich wollte man an der Tabellenspitze bleiben, sich mit 8:0 Points vorm anstehenden Heimspiel festsetzen...
Aber auch in der zweiten Halbzeit lief es nicht besonders gut für die Füchse aus Berlin, wiewohl sie durch späte Tore ein 11:11 in der second half erzielen konnten, aus einem 24:15 noch ein erträglicheres 24:18 realisieren konnten. Phasenweise waren die Bären auf 8 Treffer, in der Crunchtime gar auf 9 Treffer enteilt, die Resignation (Körpersprache Füchsinnen) setzte Mitte der zweiten Hälfte bei Susann Müller und ihrem Team ein...das bisher nur auswärts angetreten war...
Bei Ketsch darf eine herausragende TeamLeistung ein toller TEAMspirit analysiert werden. Beste Torjägerinnen waren Lara Eckhardt, Sophia Sommerrock und Rebecca Engelhardt mit jeweils 4 Treffern.
Lea Marmodee, die klug Regie führte, ab und an noch aus taktischen Gründen vom Gaspedal gehen sollte, steuerte erfreuliche 3 Goals bei, Wirbelwind Marlene Herrmann 2...
Der Granollers-Neuzugang und Königstransfer Mireia Torres Parera wurde noch geschont, Nachwuchstalent Jule Haupt kam nicht zum Einsatz, dito Kreisläuferin Ida Marie Krogh, die noch erhebliche konditionelle Defizite aufzuarbeiten hat
Im Tor glänzte Johanna Wiethoff mit geradezu sensationellen Reflexen und als sie in der 41. Minute mit einer ROTEN KARTE für den Rest des Matches die Bank aufsuchen durfte, kam Katarina Longo, Neuzugang von Borussia Dortmund, die ihr in nichts nachstand...
So weit der redaktionelle Kurzbericht, dem bis Montagabend ein ausführlicher Report mit zahlreichen Fotos und eine separate SLIDE SHOW folgen werden.
Des Weiteren haben wir tief im FotoArchiv gekramt und die Fotos des entscheidenden Heimspiels im Mai 19 versus die Füchse ausgekramt, das den Aufstieg der Kurpfalz Bärinnen in die Erste Liga perfekt machte. 1200 enthusiasmierte Zuschauer und nach der Sirene ein Neurotthallen-Tollhaus...Wird morgen als Bonus Track und als Slide Show ebenfalls programmiert.
Enjoy it...too...
ZUSCHAUERRESONANZ:
Am Mittwochabend geht es im Nachholspiel in der Ketscher Neurotthalle versus den HC Leipzig, und zwar um 19:30 Uhr. Manager Armin Wagner hofft auf mehr Zuschauer als die 180 gegen die Füchse. Ziel: Die 200er Marke knacken und peu a peu zur alten Zuschauerdurchschnittszahl von 800 zu kommen. Noch ein längerer Weg, gewiss, aber: packen wir's an.
AutorenTeam und FotoArchiv Merkel+Merkel (das sind: Irena und Wolfgang Merkel)/Free Press Germany/Hasalaha Pfalz/Kraichgau News/Lokalkompass/ Wochenblatt/demnächst Torsten Waldschaks News (Speyer) etc.
Autor:Wolfgang Merkel aus Region |
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