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Friedhöfe sind mehr als ein Ort des Trauerns
Wandel in der Bestattungskultur

Die geschwungenen Wege und die gemeinschaftlichen Grabfelder wurden verstärkt in den vergangenen Jahren angelegt. | Foto: Nico Fischer
  • Die geschwungenen Wege und die gemeinschaftlichen Grabfelder wurden verstärkt in den vergangenen Jahren angelegt.
  • Foto: Nico Fischer
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Region (BDB/PR). Es ist ein deutlich sichtbarer Wandel auf den Friedhöfen der Region: Wo früher ein Erdgrab neben dem anderen lag, in den meisten Fällen von den Angehörigen gepflegt, gibt es jetzt geschwungene Wege und gemeinschaftliche Grabanlagen. Die Grenzen der einzelnen Gräber – ob Sarg- oder Urnengrab – verschwimmen dadurch.

Einfach und dennoch vertraut 

Tatsächlich wünschen sich die Mehrheit der deutschen Bevölkerung vor allem individuellere und pflegeärmere beziehungsweise pflegefreiere Grabanlagen. Durch deutschlandweit verstreute Familien sowie die erhöhte Mobilität ist die traditionelle Grabpflege inzwischen kaum mehr realisierbar und wird zum Hemmnis, das Familiengrab über Generationen weiterzuführen. Hier äußern vornehmlich ältere Menschen den bangen Satz, sie wollten mit der Grabpflege ihren Angehörigen nicht zur Last fallen. Oft wird dabei die Tatsache verkannt, dass sich ihre Angehörigen oftmals einen konkreten Trauerort wünschen und diesen brauchen, gerade, wenn sie ansonsten weit weg in einer anderen Gegend leben. Grabpflegevereinbarungen, die Bestatter vermitteln, können die Grabpflege durch professionelle Friedhofsgärtner sicherstellen. Die notwendigen finanziellen Mittel sind dafür weit geringer als oft angenommen. Das Geld kann im Rahmen der eigenen Bestattungsvorsorge auf ein Treuhandkonto eingezahlt und zweckgebunden hinterlegt werden. Das ist wichtig, da die Ersparnisse oft für die Kosten des Pflegeheims aufgebraucht werden. Bestatter beraten Vorsorgende dazu ausführlich und kostenfrei.

Alternativ ist auch diese Beisetzung der Urne in einem Kolumbarium möglich, die in den vergangenen Jahren auf vielen Friedhöfen entstanden sind. Dort wird die Urne der Verstorbenen in eine Nische gestellt, die dann mit einer Platte verschlossen wird, auf der der Name und die Lebenszeit vermerkt sein können. Je nach Friedhofssatzung der jeweiligen Kommune können Angehörige direkt am Fuß der Mauer Blumen oder anderen Schmuck ablegen oder an einem Ort zentral.

Anlaufstelle für alle Menschen 

Friedhöfe sollen positive Spiegelbilder unserer Gesellschaft werden. Sie dokumentieren, wie die Gesellschaft im 21. Jahrhundert den Tod, den Umgang mit dem Sterben und allen damit verbundenen Fragen versteht. Auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe wurde bereits 2012 mit den Kinderwelten mitten auf dem Friedhof ein Spielplatz installiert. Zur Zeit seiner Entstehung war das Projekt einzigartig in Deutschland.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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