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Expert*innen beraten zur naturgemäßen Gartenpflege
Gesunde Pflanzen, lebendige Vielfalt

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Der eigene Garten steht hoch im Kurs – als Rückzugsort, grüne Oase, als kleines Stück Natur zum Entspannen und Genießen. Für immer mehr Menschen wird der Garten zum Lebensraum, nicht nur für sie selbst, sondern für eine Vielfalt von Pflanzen, Insekten, Vögeln und anderen Gartenbewohnern. Da liegt es auf der Hand, die Kräfte der Natur auch bei der Gestaltung und Pflege des Gartens zu nutzen. Statt chemischen Wirkstoffen und Mineraldünger kommen heute Nützlinge, Pflanzenschutzmittel mit Wirkstoffen aus der Natur und Verfahren zum Einsatz, die der Natur selbst ein Stück weit die Arbeit überlassen – und die nebenbei für eine biologische Vielfalt sorgen, von der Menschen, Tiere und Pflanzen nachhaltig profitieren. Worauf es beim natürlichen Gärtnern ankommt, dazu informieren erfahrene Gartenprofis am Lesertelefon in der Sprechzeit.

Vielfalt statt Monokultur

Wo früher exakt abgegrenzte Rasenflächen, rechtwinklige Beete und pflegeleichte Bodendecker das Gartenbild bestimmten, sieht man immer häufiger Wildblumenwiesen, heimische Stauden, Gemüsegärten, Hochbeete und abwechslungsreiche Bepflanzungen. Immer mehr Gartenbesitzer entdecken für sich das naturnahe Gärtnern als Alternative zur Monokultur. Der Nutzen liegt auf der Hand: Ein abwechslungsreich und naturnah gestalteter Garten trägt zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei: Wildbienen, Schmetterlinge, Libellen und andere Insekten finden hier ein Zuhause und danken es dem Gartenbesitzer mit kostenloser Bestäubung von Pflanzen und Obstbäumen. Ein reiches Insektenvorkommen wiederum zieht Vögel und Igel an, deren Lebensraum immer weiter zurückgedrängt wird. Zudem sorgt ein grüner Garten mit Baumbestand, Hecke, Wildstauden und -blumen für einen wichtigen Beitrag zur Speicherung von CO2. Und der Garten produziert ein eigenes Mikroklima: Er kühlt, hält Feuchtigkeit und spendet Schatten – ein angenehmer Nebeneffekt bei stetig steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit.

Die Kräfte der Natur nutzen – auch gegen Blattlaus, Schnecken & Co.

Doch was genau bedeutet „naturnah“? Zum einen ist damit die Gartengestaltung und Bepflanzung gemeint, die auf einen Mix setzt, der Insekten und Vögeln dringend benötigten Lebensraum gibt. Zum anderen bedeutet es, eher mit der Natur als gegen sie zu gärtnern, auch bei der Bekämpfung von Schädlingen wie Blattläusen, Schnecken, gefräßigen Käfersorten oder dem gefürchteten Buchsbaumzünsler. Naturnahes Gärtnern setzt dabei vor allem auf den Einsatz von Fressfeinden dieser Plagegeister, den sogenannten Nützlingen. Der bekannteste unter ihnen ist der Marienkäfer mit seinem großen Appetit auf Blattläuse. Gegen andere Schädlinge, darunter Dickmaulrüssler, Gartenlaubkäfer oder Trauermücken, lassen sich sehr gezielt kleine Fadenwürmer einsetzen, im Fachjargon Nematoden genannt. Sie dringen in die Larven und Puppen der Schädlinge ein und töten sie ab. Für Menschen, Warmblüter, Bienen, Regenwürmer und Pflanzen ist der Einsatz von Nematoden völlig unbedenklich.

Pflanzenschutzmittel – es geht auch ohne Chemie

Auch beim naturnahen Gärtnern geht es bisweilen nicht ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Doch die haben mit der „Chemiekeule“ aus alten Zeiten nichts mehr gemeinsam. Zum Einsatz kommen heute Wirkstoffe aus der Natur, zum Beispiel ein Extrakt des Neem-Baums, das gegen Blattläuse, Schildläuse, Woll- und Schmierläuse hilft. Schnecken können mit einem Eisen-Phosphat-Wirkstoff bekämpft werden, der für Haustiere und Gartenbewohner wie Igel, Vögel oder Insekten unschädlich ist. Auch dem Buchsbaumzünsler, der seit einigen Jahren ganze Bestände des beliebten Buschwerks kahl frisst, rückt man mit einem biologischen Wirkstoff zu Leibe, der Bienen und Nützlingen nichts anhaben kann. Entscheidend für den Erfolg ist dabei, das für den jeweiligen Schädling passende Pflanzenschutzmittel zu bestimmen und es exakt dosiert und präzise auszubringen.

Natürlich gärtnern – Gartenprofis geben Tipps

Wie mache ich aus einer Rasenfläche eine Wildblumenwiese? Was kann ich gegen Blattläuse und Spinnmilben unternehmen? Kann ich Marienkäfer ansiedeln? Woran erkenne ich Pflanzenschutzmittel, die ungefährlich für Bienen sind? Wie bringe ich natürliche Pflanzenschutzmittel sparsam und gezielt aus? Was sollte ich beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln beachten? Was versteht man unter einem Pflanzenstärkungsmittel? Wie bekämpfe ich Buchsbaumzünsler? Welchen Dünger kann ich unbedenklich verwenden?

Alle Fragen rund ums naturnahe Gärtnern beantworten die Expertinnen und Experten in der Sprechzeit:
•  Sabine Klingelhöfer; Gartenbauingenieurin, W. Neudorff GmbH KG, Emmerthal
• Ingo Schlieder; Gärtnermeister Fachrichtung Baumschule und selbstständiger „Gartendoktor“, Mettmann
• Werner Ollig; Diplom-Agraringenieur, Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Neustadt/Weinstraße, Vizepräsident der Deutschen Gartenbaugesellschaft 1822 e.V.
• Thomas Heß; Gärtner und Gartenbauingenieur, Buchautor und Redakteur für „Selbst ist der Mann“, Bielefeld
• Dr. Andreas Mesch; Technischer Leiter, GLORIA Haus- und Gartengeräte GmbH, Witten

Rufen Sie an! Am Mittwoch. den 2. Juni von 10 bis 17 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 0 60 40 00 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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