Streuobstwiesen: Wertvolle Schätze der Natur

Bereit für die Apfelernte. | Foto: Bernhard Etspüler
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  • Bereit für die Apfelernte.
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Wer in der Natur unterwegs ist, kommt gelegentlich an Streubstwiesen vorbei. Im Gegensatz zu Plantagenobstanlagen stehen die Bäume häufig „verstreut“ in der Landschaft.

Neuffen-Beuren (hr) Der Bunt- und Grünspecht, Feldsperling, Stieglitz, Goldammer, Gartenrotschwanz, Grünfink und der Baumläufer haben hier ihr Zuhause – auf der Streuobstwiese. Streuobstwiesen „spielen für die biologische Vielfalt eine enorm wichtige Rolle: Man findet dort über 5000 Tier- und Pflanzenarten“, erläutert Helmut Reichenecker vom Nabu Neuffen-Beuren. Dabei ist der Streuobstbau eine traditionelle Form des Obstbaus. Denn das Obst wird mit umweltverträglichen Methoden auf hochstämmigen Baumformen erzeugt.

Streuobstwiesen sind für viele Tier- und Planzenarten das ideale Biotop

Neben verschiedenen Meisenarten benutzt auch der Bussard Obstbäume als Sitzwarte. Den Wendehals dagegen konnte man in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr entdecken.
Die Blüten der Obstbäume locken ebenso viele Arten von Schmetterlingen, Hummeln und Wildbienen an. Auffällig ist, je älter ein Baum, umso ökologisch wertvoller ist er. An den abgestorbenen Ästen solcher Bäume fallen einem bei genauer Betrachtung viele Insekten wie Spinnen und Tausendfüßler auf.

Viele verschiedene Obstsorten sorgen für vielfältige Aromen

Auf Streuobstwiesen findet man die unterschiedlichsten Obstsorten, die seit vielen Jahrzehnten in Deutschland angebaut werden. Die verschiedenen Formen, Größen und Geschmäcker der Obstsorten spiegeln sich auch in den vielfältigen Aromen der Endprodukte wie Apfelsaft, Most, Likör oder Schnaps wider.

Gefährdung der Streuobstwiesen

Rodungen für Baugebiete stellen die die größte Gefahr für Streuobstwiesen dar. Diesem Problem versucht man durch die Ausweitung von Landschaftsschutzgebieten zu begegnen. Wenn aus Streuobstbeständen Lagerplätze oder „Wochenendgrundstücke“ mit wöchentlichem Schnitt werden, wird die Artenvielfalt ebenfalls stark beeinträchtigt.

Da Streuobstwiesen einen hohen ökologischen Wert haben, muss ihr Erhalt gewährleistet werden. Aus diesem Grund gibt es seit rund drei Jahren die Streuobstwiesen-Börse (streuobstwiesen-boerse.de). Dort kann man kostenfrei inserieren, wenn man zum Beispiel eine Wiese hat, um die man sich nicht ausreichend kümmern kann oder auf der Suche nach Streuobst ist, um Saft zu machen.

Bereit für die Apfelernte. | Foto: Bernhard Etspüler
Gartenrotschwanz | Foto: Bernhard Etspüler
Schlüsselblumen auf einer Streuobstwiese. | Foto: Bernhard Etspüler
Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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