Peter-und-Paul-Bilanz der Polizei Bretten
"Insgesamt störungsfrei, aber Zunahme an Körperverletzungen"
Bretten (kn) Das Polizeirevier Bretten hat heute seine Bilanz des am Montag, 1. Juli, zu Ende gegangenen Peter-und-Paul-Festes präsentiert. Das Fest sei, so der Leiter des Polizeireviers Bretten, Bernhard Brenner, in diesem Jahr zwar "insgesamt störungsfrei verlaufen". Allerdings habe man im Vergleich zu 2018 eine leichte Zunahme bei den Körperverletzungsdelikten verzeichnen müssen. "Insbesondere in der Nacht auf Samstag, 29. Juni, hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun", so Brenner. Dabei sei es zu acht, meist alkoholbedingten Schlägereien mit insgesamt zehn leicht verletzten Personen gekommen. Drei Personen mussten wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt werden. In der Nacht auf Sonntag, 30. Juni, registrierte die Polizei dann sieben leicht verletzte Personen, gegen sechs Täter wurden Anzeigen wegen Körperverletzung gestellt.
Schlägerei als trauriger Höhepunkt der Straftaten
Trauriger Höhepunkt der Straftaten war eine Schlägerei am Samstag gegen 2 Uhr. Dabei wurden zwei 32- und 36-jährige Brüder im Stadtpark unvermittelt von einer Gruppe junger Männer angegriffen. "Die 19- und 20-jährigen Täter schlugen mehrmals heftig zu. Einer trat zudem auf einen der beiden Brüder ein, als dieser bereits verletzt auf dem Boden lag", erklärt Brenner. Das Opfer erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und musste notärztlich versorgt werden. Inzwischen habe sich der Gesundheitszustand des Opfers stabilisiert.
Haupttäter wurde festgenommen
Die Schläger flüchteten zunächst, der Haupttäter konnte von der Polizei aber noch am Samstagmorgen identifiziert und in seiner Wohnung festgenommen werden. Der Bereich um den Tatort wurde von der Polizei vorübergehend abgesperrt, um Spuren zu sichern. Die weiteren Ermittlungen zum Tathergang und zu den anderen Tatbeteiligten dauern aktuell noch an, so Brenner. Um Gewalt zu verhindern habe man auch in diesem Jahr an bekannten Brennpunkten von Beginn an starke Polizeipräsenz gezeigt. "Potentielle, meist alkoholisierte Störenfriede wurden direkt angesprochen und angedeuteter Ärger im Keim erstickt."
16-Jähriger mit 1,98 Promille
Auch die Jugendschutzteams waren während des Festes im Einsatz und stellten nach Angaben der Polizei zahlreiche alkoholisierte Jugendliche fest. Trauriger Spitzenreiter waren ein 16-Jähriger mit 1,98 Promille und eine 15-jährige mit 1,92 Promille.
Festumzug ohne größere Probleme
Trotz Rekordhitze verlief auch der historische Festumzug am Sonntag ohne größere Probleme. Der Veranstalter, die Vereinigung Alt Brettheim, hatte zusammen mit der Polizei entsprechende Warnhinweise veröffentlicht, die Umzugsstrecke wurde um insgesamt ein Drittel gekürzt und die Freiwillige Feuerwehr hatte Wasserausgabestellen eingerichtet. "Die Rettungsdienste hatten nur wenige Hitzegeschädigte zu versorgen", bilanziert Brenner. Am Montag, dem letzten Abend des Peter-und-Paul-Festes, kam es dann noch zu zwei Einsätzen der Polizei. So war eine 16-Jährige von einem Heim als "abgängig" gemeldet worden. Als die Polizisten die Jugendliche in alkoholisiertem Zustand auf dem Fest vorfanden und sie zurückbringen wollten, leistete diese Widerstand. Zudem kam es kurz vor Mitternacht in der Pforzheimer Straße zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei 18 und 21 Jahre alten Männern, bei der der 18-Jährige leichte Verletzungen erlitt.
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Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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