Verein für Stadt- und Regionalgeschichte: Testen Sie Ihr Wissen zur Brettener Stadtgeschichte
An welches Ereignis erinnert diese Gedenktafel und wo steht sie?
» An die Reichskristallnacht am 10. November 1938 mit dem Brandanschlag auf die jüdische Synagoge.
Die Juden in Deutschland waren jahrhundertelang Anfeindungen, Verleumdungen und Verfolgungen ausgesetzt. Pfalzgraf Ruprecht II sorgte 1391 für deren Vertreibung aus der Kurpfalz. Erst nach dem 30- jährigen Krieg 1648 bildeten sich wieder jüdische Gemeinden. Ab dem 19. Jh. entwickelte sich in Baden ein zunehmend positives Zusammenleben, auch in Bretten. Viele Juden brachten es zu Wohlstand, gründeten Unternehmen, engagierten sich in Vereinen. Deutschland war ihr Vaterland. Aber erst im Oktober 1862 stellte der Badische Landtag gesetzlich die bürgerliche Gleichstellung her und die jüdischen Mitbürger konnten jetzt frei entscheiden, wo sie wohnen wollten. Nur 70 Jahre dauerte dieses Miteinander, bis ihnen mit der Machtübernahme Hitlers 1933 wieder alles zunichte gemacht wurde. Am 10. November 1938 fanden sich genügend fanatische Brandstifter, die Synagoge am Engelsberg niederzubrennen. Zwei Jahre später wurden die letzten 18 Brettener Juden gewaltsam ins Lager Gurs verfrachtet, was die meisten nicht überlebten. Wolfgang Stoll
Quelle: Joachim Hahn, Heimatverein Kraichgau, Band 9, 1985, S. 157-169.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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