Bahnhof Bretten: Kunst aus der Sprühdose

Im ersten Schritt wird das Jubiläumslogo an die Wand der Bahnhofsunterführung in Bretten „gesprayt“.
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  • Im ersten Schritt wird das Jubiläumslogo an die Wand der Bahnhofsunterführung in Bretten „gesprayt“.
  • hochgeladen von Wiebke Hagemann

Rene Sulzer, freischaffender Künstler aus Weingarten, verschönert im Zuge des Stadtjubiläums mit Schülern und Flüchtlingen die Unterführung am Brettener Bahnhof. Passanten, die sich dazu berufen fühlen, selbst einmal die Spraydose in die Hand zu nehmen, sollen Teil des Gemeinschaftsprojekts werden.

Bretten (hk) „Lasst euch Zeit!“ Die Stimme von Rene Sulzer erfüllt die dunkle Unterführung am Brettener Bahnhof. Wo gerade noch jemand überstürzt den Strahl einer Sprühdose über die kahle Wand der Unterführung gleiten ließ, wird jetzt wieder konzentriert und mit ruhiger Hand gearbeitet. „Graffiti braucht seine Zeit. Man muss es langsam angehen lassen“, erklärt der 34-jährige freischaffende Künstler aus Weingarten. Eine der ersten Lektionen der Graffiti-Kunst, die die rund zwölf Schüler der Schillerschule erst einmal lernen müssen. Eine Woche Zeit haben sie und weitere 40 Schüler, im Alter von 15 bis 16 Jahren, um die Bahnhofsunterführung mit Hilfe einer Sprühdose neu zu gestalten.

Passanten können und sollen sich beteiligen

„Bretten is(s)t bunt“ – mit diesem Spruch in den Farben des Regenbogens und dem Logo des Stadtjubiläums sollen alle, die am Bahnhof der Melanchthonstadt ankommen, begrüßt werden. Das Gemeinschaftsprojekt, das auf die Initiative der Stadt zurückgeht, liegt dabei nicht nur in den Händen der Schüler. „Jeder, der Lust hat, soll sich einbringen können.“ Dass Passanten dazu veranlasst werden mitzumachen, liege ihm besonders am Herzen, so Sulzer. Geplant ist auch die Beteiligung von Flüchtlingen gegen Ende der Woche, wie Daniela Kerres von der Stadtverwaltung mitteilt.

Feinschliff dauert mehrere Tage

Dann will Sulzer selbst noch einmal über das komplette Kunstwerk gehen und Feinheiten herausarbeiten. „Der Feinschliff wird zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen.“ Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun für die Schüler der Schillerschule: Nach der Fertigstellung des Logos und des Schriftzugs dürfen die Wände mit eigenen, kreativen Motiven gefüllt und gestaltet werden.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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