Jay Alexander veröffentlicht neues Album „Serienhits“
„Bei diesem Album durfte ich mich völlig neuer Klangfarben bedienen“
Am 3. Mai veröffentlicht Jay Alexander sein sechstes Album mit dem Namen „Serienhits“. Die Brettener Woche/Kraichgauer Bote sprach mit dem Startenor über seine Kindheit und Jugend, die Idee hinter dem Album und seine Tour im Frühling. Außerdem verlosen kraichgau.news und die Brettener Woche/Kraichgauer Bote 2x2 Karten für das Konzert am 19. Mai in der BadnerHalle Rastatt. Vier weitere Gewinner dürfen sich zudem über jeweils eine CD „Serienhits“ von Jay Alexander freuen.
Herr Alexander, nicht mehr lange, dann nehmen Sie Ihre Zuhörer auf eine kleine Zeitreise in die Tage Ihrer Kindheit und Jugend mit – welches Projekt steckt dahinter?
Wir alle kennen und lieben Fernsehserien. Für mich sind die Serien aus dieser Zeit – des Kindseins, des Heranwachsens – sehr wichtig. Ich war damals schon ein Serienjunkie! Da ist man mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, hat auf die Uhr geschaut und wusste, wenn ich jetzt nicht daheim bin, dann verpasse ich eine Folge. Und das wäre natürlich tragisch gewesen, denn am nächsten Morgen auf dem Schulhof hat man das natürlich mit den Schulkameraden besprochen.
Um nun auf die Frage zurückzukommen: Am 3. Mai kommt mein neues Album „Serienhits“ auf den Markt. Es ist ein Album mit zwölf Titeln bekannter Fernsehserien. Das Besondere ist, dass es bis dato diese Musik nur als Instrumentalversion ohne Text gab. Jovanka v. Wilsdorf, eine wunderbare Frau aus Hamburg, hat sich für mich an die Arbeit gemacht und hat tolle Texte zu diesen wunderschönen Melodien geschrieben. Herausgekommen ist ein wirklich schönes Werk – ich bin sehr gespannt, wie es bei der Zuhörerschaft ankommen wird.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Der Wunsch war schon sehr lange da. Das sind so tolle Melodien und sie haben förmlich nach einem Text geschrien. Ich habe mich eigentlich gewundert, dass das noch nie jemand versucht hat. Jetzt weiß ich aber auch warum: Wir haben über ein Jahr daran gearbeitet, dass wir die Rechte bekommen. Nur bei einer Fernsehserie hat es nicht geklappt: Die „Lindenstraße“.
Was war bei der Produktion des neuen Albums anders als sonst?
Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Melodien war, dass die Sendungen, Serien und Filme, die ich selbst geschaut habe, ein Podium auf meiner CD bekommen. Viele haben es nicht geschafft, zum Beispiel „Ich heirate eine Familie“, weil sich nicht jede Melodie dafür eignet. Letztendlich haben wir dennoch eine große Auswahl gehabt, 28 Stück, und davon haben es dann zwölf auf die Scheibe geschafft.
Die vergangenen sechs Solo-Alben, die ich produziert habe, sind ja alle gänzlich verschieden: Von der Kirchenmusik über Operette und Filmmusik der 1950er und 1960er Jahre ist ja fast alles dabei gewesen. Bei diesem Album durfte ich mich völlig neuer Klangfarben bedienen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Stimme ohne Vibrato, also ohne opernhafte Stimme zu singen.
Wir haben die Melodien natürlich nicht neu erfunden. Es war für uns wichtig, dass wir sie so lassen, wie sie sind. Oftmals ist es ja so, dass wenn man etwas neu interpretiert, auch das Arrangement dementsprechend ganz neu macht, sodass man den Titel fast schon nicht mehr erkennt. Für uns kam das nicht infrage. Mit dabei sind „Der Bergdoktor“, „Der Landarzt“, „Das Traumschiff“, „Die Schwarzwaldklinik“, „Timm Thaler“, aber auch „Die unendliche Geschichte“. Das sind schon tolle, großartige Melodien.
Eine Tour knüpft an das Erscheinen des neuen Albums an. Können Sie uns mehr dazu erzählen?
Es gibt im Frühjahr ein paar Termine – wir sind unter anderem in Rastatt und in Leonberg. Wenn ich von „Wir“ spreche, meine ich eine achtköpfige Band. Gemeinsam werden wir die „Serienhits“ auf die Bühne bringen. Ich bin gespannt auf die Reaktionen des Publikums, weil es Melodien sind, die alle kennen. Mit denen sind die meisten, die auf die Konzerte kommen, groß geworden. Da werden Erinnerungen wach! Das wird auch für mich etwas Besonderes sein.
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sich heute an Ihre Kindheit und Jugend erinnern?
Dass alles viel zu schnell vorbeigegangen ist, dass ich es vielleicht doch nicht in vollen Zügen genossen habe – was eigentlich Quatsch ist. Ich habe eine tolle Kindheit und Jugendzeit erlebt mit allem was dazu gehört. Ich glaube, dass ich keinen Grund habe, der guten, alten Zeit nach zu jammern.
Als ich diese Lieder eingesungen habe, da wurden Emotionen freigegeben, weil man sich dann selbst wieder auf der Couch gesehen hat, mit dem Rauhaar-Dackel daneben. Oder, dass ich unter dem Bügelbrett meiner Mutter saß – von dort aus habe ich immer „Denver-Clan“ geschaut.
Welches Verhältnis haben Sie heute zu diesen Serien?
Ich habe mir viele Sendungen im Rückblick angeschaut, um mir einfach gewisse Situationen und Handlungen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Vieles erscheint einem heute doch schon sehr grenzwertig (lacht). Aber ich glaube, das gehört auch einfach dazu. Man schaut die Serie an, man kennt die Gesichter und Schauspieler und fühlt sich doch ein bisschen fremd.
Haben oder hatten Sie Ambitionen, mal selbst in eine Film- oder Serienrolle zu schlüpfen?
Damals schon! Ich kann mich noch daran erinnern, dass „Bild+Funk“ eine Ausschreibung gemacht hatte, und da suchten sie einen Hauptdarsteller für die Serie „Silas“. Darauf habe ich mich beworben mit vielen anderen aus meiner Klasse. Heute bin ich froh, dass ich den Beruf des Sängers, den ich über alles liebe, ausüben darf.
Die Fragen stellte Havva Keskin.
Hier können Sie das neue Programm live erleben: 18. Mai Stadthalle Leonberg, 19. Mai BadnerHalle Rastatt. Weitere Informationen unter www.jayalexander.de/termine/.
kraichgau.news und die Brettener Woche/Kraichgauer Bote verlosen 2x2 Karten für das Konzert am 19. Mai in der BadnerHalle Rastatt. Vier weitere Gewinner dürfen sich zudem über jeweils eine CD „Serienhits“ von Jay Alexander freuen.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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