Karlsruher Theaternacht
Binge Watching in Karlsruher Theatern
Am 07.09.2024 präsentieren sich bei der Karlsruher Theaternacht die Bühnen der Stadt in all ihrer Vielfalt. Jedes Theater spielt stündlich einen 20-minütigen Ausschnitt aus aktuellen Produktionen. Wann welches Theater besucht wird, bleibt dem Publikum selbst überlassen! Dadurch besteht von 17:30 Uhr bis Mitternacht die Möglichkeit, sich das Abendprogramm individuell zusammenzustellen. Zur Auswahl stehen zwölf Spielstätten, die ein buntes Programm von Thriller über Komödie bis hin zu Improshows im Gepäck haben. Die diesjährige Besonderheit: das theatrale Potpourri wird durch musikalische Beiträge bereichert.
Die Hemingway Lounge lädt in der Karlsruher Weststadt dazu ein, entweder Peter Lehels Saxophonklängen oder Reiner Zieglers Reihe „BarJazz live“ zu lauschen. Ebenfalls musikalisch geht es beim Badischen Staatstheater zu, das „Magische Momente mit deutschen Kult-Hits“ verspricht: im Jazz Club Karlsruhe präsentieren Melanie Lang und Gunnar Schmidt Hits von der gefeierten Filmdiva Zarah Leanders und vom Phänomen Udo Jürgens.
Das Improtheater Karlsruhe ist in diesem Jahr in gleich zwei Spielstätten zugegen. Zum einen zeigt die Gruppe in der Gellertstraße mit „Let’s Play Impro“, was für einmalige Geschichten entstehen können, wenn das Publikum spontane Vorgaben gibt. Zum anderen steht in „Manu&Du“ ebenjener Manu allein auf der Bühne im Theaterhaus – und wartet auf dich! Denn einzelne Zuschauer*innen dürfen mit ihm auf die Bühne.
Ebenfalls im Theaterhaus zeigt das Marotte Theater „Was man von hier aus sehen kann“. Ein Stück über die Liebe und den Tod, welches nicht nur ein Dorf porträtiert, sondern aufzeigt, wie alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Tödlich geht es auch in der Waldstadt zu. Die Käuze spielen den Comedy-Thriller „Zum Henker mit den Henks“. Ebenjene Henks sind seit 400 Jahren dafür bekannt, jeden aus dem Weg zu räumen, der ihnen nicht passt und so kommen im Laufe des Stücks ganze acht Figuren ums Leben. Ob nach diesen Taten ein Tatortreiniger benötigt wird? Besser nicht, denn dieser ist auf der Fabrik-Bühne von Das Sandkorn beschäftigt. In „Der Tatortreiniger 2 – Er putzt wieder“ muss Schotty zwar eigentlich Blutflecken entfernen, doch die wahre Herausforderung sind die Menschen, denen er am Tätort begegnet. Weniger blutig geht es im Studio von Das Sandkorn zu. Dort präsentieren Susanne Buchenberger und Martin Wäcker mit „Kalêko/Kästner“ eine literarische Annäherung an zwischen Erich Kästner und Mascha Kalêko im Jähre 1956.
Ebenfalls eine Zeitreise findet im Tiyatro Diyalog statt. Doch „Bitte nicht füttern“ zeigt, dass es gar nicht viele Zeit braucht, um etwas in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Tragödie und die Komik der absurden Situationen, in denen sich die Figuren des Stückes nach und während der „Coronajahre“ befinden, gehen durch ausdrucksvolle Klangwelten unter die Haut. Das Thema Vergessen ist auch im Jungen Staatstheater präsent. „Sonnenstrahl im Kopf“ ist eine Geschichte, die im Kopf eines Menschen spielt, in dem einiges durcheinander geraten ist und in dem zwei fleißige Aminosäuren ihr Bestes tun, um den Verlust von Erinnerungen aufzuhalten.
Nicht zu vergessen durften die einmaligen Theatercocktails sein, die Stupid Lovers & Friends in der „Stupid Lovers Happy Hour“ aus theatralen Schnapsideen mischen. Das Trio feiert im KOHI Kulturzentrum Situationskomik und Freestyle und rückt die Dinge auf ihre eigene, radikal improvisierte Weise zurecht. Etwas aus den Fugen gerutscht ist auch die Grundsituation der Komödie „Venedig im Schnee“ im Jakobus-Theater: Patricia wird von ihrem Freund nach einem heftigen Streit zu einem Abendessen mitgeschleppt, bei dem sie aus Wut schweigt und deshalb für eine Ausländerin gehalten wird. Mit diabolischer Freude erfindet sie eine Fantasiesprache und behauptet, vor einem Bürgerkrieg geflohen zu sein, sodass der Abend für sie doch interessant wird, während ihr Freund vor Scham im Boden versinkt.
Nicht weniger Missverständnisse treffen in der Badisch Bühn auf einen verzweifelten Angestellten. Wegen eines Fehlers im System seines Arbeitgebers wird angenommen, er sei „In annere Umschdänd“. So bekommt er plötzlich Mutterschaftsgeld und Mutterschaftsurlaub, obwohl er sich doch ziemlich sicher ist, nicht einmal Vater zu sein.
Die Theater am KIT zeigen eine große Bandbreite moderner Neuinterpretationen. Das Physikertheater nimmt sich dem „Dschungelbuch“ an, wahrend das UniTheater Previews zu „Momo“ und „Das Bildnis des Dorian Gray“ zeigt. Das GeistSoz-Theater präsentiert Werke aus eigener Feder über große Träume, denkwürdige Momente oder neue Illusionen.
Eintrittspreis: 14,- € (ermäßigt 7,- €) Informationen zur Nutzung des KVV, den Busshuttles, Vorstellungszeiten und zum Vorverkauf unter www.karlsruher-theaternacht.de
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Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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