Demonstration für Hilfen in der Veranstaltungstechnik
Brettener bei bundesweiter Aktion "Night of light" dabei

Der Pfeiferturm ist ein Wahrzeichen der Stadt Bretten. Am Montagabend, 22. Juni soll er rot erstrahlen. | Foto: hk
  • Der Pfeiferturm ist ein Wahrzeichen der Stadt Bretten. Am Montagabend, 22. Juni soll er rot erstrahlen.
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  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (bea) Der Pfeifferturm steht am Montagabend im Mittelpunkt der bundesweiten Aktion "Night of light". Dabei geht es um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Veranstaltungsbranche. Zu dieser gehört der Soloselbstständige Hans Buschbach, der in Kooperation mit der Firma FS Flashlights den Brettener Pfeifferturm ab 20 Uhr in rotem Licht erleuchten lassen wird.

Veranstaltungsbranche ist sechstgrößte in Deutschland

"Seit März sind sämtliche Veranstaltungen storniert worden", sagt Buschbach. Somit hätten seine und andere Firmen der Veranstaltungsbranche keinerlei Einkommen erzielen können. Dabei sei die Veranstaltungsbranche die sechst größte in Deutschland mit über einer Million Angestellten und einem Umsatz von 129 Milliarden Euro. "Den allermeisten droht nun der Konkurs", sagt Buschbach. Zwar seien die Programme der Regierung zu finanziellen Hilfen schön. Diese würden den vielen kleinen Firmen jedoch nichts bringen.

Viele Firmen stehen vor Schließung

"Wir können den Verlust nicht wie ein produzierender Betrieb wieder aufholen", sagt der Meister für Veranstaltungstechnik. Daher stünden viele Veranstaltungsfirmen in den nächsten Monaten vor der Schließung. Bislang habe auch er von seinen Rücklagen gelebt, sagt er. Das Problem bei einer Veranstaltung seien die Mindestabstandsregeln. So könnten lediglich ein Drittel bis zur Hälfte der Besucher ein Konzert besuchen. Das sei jedoch nicht mehr wirtschaftlich, da bei Veranstaltungen eine Auslastung von 80 Prozent kalkuliert werde. Derzeit sei in Bretten die Durchführung eines Auto-Live-Konzerts geplant, sagt Buschbach. So könne der geforderte Abstand eingehalten werden. Daran wolle auch er gerne mitarbeiten, damit er nicht nur untätig herumsitze, doch werde für die Durchführung momentan noch nach einer geeigneten Fläche gesucht.

Kopf nicht hängen lassen

Mit Änderungen bei den Abstandsregeln rechnet er erst, sobald ein Impfstoff auf dem Markt ist. Das werde Buschbachs Einschätzung nach nicht vor dem kommenden Sommer passieren. "Ich habe viele Konferenzen für die Uni Klinik Heidelberg betreut und weiß daher wie lange es dauert, bis ein Impfstoff zugelassen wird", sagt er. Auch wenn er daher keine guten Prognosen geben will, will Buschbach den Kopf nicht hängen lassen. Dennoch ist ihm wichtig: "Wenn sich jetzt nichts tut, wird es nach der Krise die meisten Betriebe nicht mehr geben." Daher will auch er am Pfeifferturm in Bretten ein kleines Zeichen setzen und mit der Aktion "Night of lights" für Aufmerksamkeit sorgen und die Veranstaltungsbranche mehr in den Mittelpunkt der Diskussion rücken.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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