Brettener „Schandfleck“ wird herausgeputzt

„Das Haus abzureißen würde vielen Brettenern wehtun“, so Wolff. Stattdessen wurde der sogenannte „Schandfleck“ nun herausgeputzt.
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Auf Initiative der Familie Bräuning wird das Landmesserhaus mit einem Werk des Künstlers Thomas Rebel verschönert.

Bretten (hk) „Die haben schon Erfahrung mit ein paar Bannern“, sagt Oberbürgermeister Martin Wolff mit einem Lachen. In diesem Moment ist Industriekletterer Chris Zakher gerade dabei, ein farbenfrohes XXL-Werk des Künstlers und Fotografen Thomas Rebel entlang der Fassade des Landmesserhauses aufzuziehen.

Ein Haus mit einer „Wahnsinnsgeschichte“

Initiiert wurde die Verschönerungs-Aktion von Familie Bräuning, Teil der Erbengemeinschaft des Landmesser-Hauses. Die Idee habe der Oberbürgermeister dann umgehend an Thomas Rebel weitergegeben. „Er war sofort begeistert. Ein paar Tage später kam von ihm der Entwurf“, so Wolff. Nun verleiht das Werk dem denkmalgeschützten Haus sehr viel Aufmerksamkeit: Passanten halten an, machen Fotos, an der Ampel stehende Autofahrer lassen sich für eine kurze Zeit von der Kunst einfangen. Dabei ist das Landmesserhaus selbst ein Objekt mit hohem künstlerischem und geschichtlichem Wert. „Es ist ein Haus mit einer Wahnsinnsgeschichte und eines der ältesten Häuser außerhalb der Stadtmauern“, erzählt der OB. Selbst die Fenster des rund 230 Jahre alten geschichtsträchtigen Hauses, das einmal einen Gasthof beherbergte, sind noch im Originalzustand. „Das Haus abzureißen, würde vielen Brettenern wehtun“, so Wolff. Stattdessen wurde der sogenannte „Schandfleck“ nun herausgeputzt. „Alles muss leben, auch die Kultur. Man muss mutig sein und etwas machen“, stellt er abschließend fest.

Als Vorbereitung für die weitere Montage wird das Haus in den kommenden Tagen ausgemessen. Bis zum Peter-und-Paul-Fest soll die komplette Fassade des Hauses verhängt sein.

Mehr über das Landmesser-Haus lesen Sie auf unserer Themenseite

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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