BUND: Goldene Acht ist Schmetterling des Jahres

In Baden-Württemberg steht die Goldene Acht zwar noch nicht auf der Roten Liste, dafür bereits in einigen anderen Bundeslänern wie Nordrhein-Westfalen. | Foto: Heiner Ziegler / BUND
  • In Baden-Württemberg steht die Goldene Acht zwar noch nicht auf der Roten Liste, dafür bereits in einigen anderen Bundeslänern wie Nordrhein-Westfalen.
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Die BUND NRW Naturschutzstiftung und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben den leuchtendgelben Schmetterling mit dem klangvollen Name zum Schmetterling des Jahres 2017 gewählt. Damit möchten sie auf den schwindenden Lebensraum der Falter aufmerksam machen. Mehr zum Brettener Frühling lesen Sie auf unserer Themenseite.

(pm) Die BUND NRW Naturschutzstiftung und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben die "Goldene Acht" (Colias hyale) zum Schmetterling des Jahres 2017 gekürt, um auf den Rückgang des Falters aufmerksam zu machen. Seine Raupen ernähren sich von Luzerne und Klee und brauchen naturnahe blütenreiche Wiesen oder Weiden. "Mit der Intensivierung der Landwirtschaft schwindet der Lebensraum der Goldenen Acht zusehends", sagte Jochen Behrmann von der BUND NRW Naturschutzstiftung. "Luzerne und Klee werden kaum noch als Gründünger oder Viehfutter angebaut. Stattdessen wird heute mit Gülle und Kunstdünger gedüngt, und Importsoja dient als Viehfutter. Das verändert auch die Welt der Falter zum Schlechten", sagte Behrmann. Bundesweit gilt der Schmetterling des Jahres 2017 noch als ungefährdet, in einigen Bundesländern jedoch steht er bereits auf der Roten Liste als gefährdet.

Ein Schmetterling mit vielen Namen

Die Falter sind von Mai bis Oktober zu beobachten. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa vier Zentimeter. Die Männchen weisen eine gelbe und die Weibchen eine grünlich-weiße Färbung auf. Charakteristisch sind der namensgebende achtförmige, rot umrandete Fleck auf der Flügel-Unterseite, die dunkle Randbinde sowie die schwarzen und orangefarbenen Flecken.
Die "Goldene Acht" ist in Mittel- und Osteuropa sowie in den gemäßigten Zonen Asiens verbreitet. Als Wanderfalter legt sie nicht selten mehrere hundert Kilometer zurück. Über das Jahr bringt die Art drei oder sogar vier Generationen hervor, die als Raupen überwintern. Dass der Falter auch unter vielen anderen Namen wie "Posthörnchen", "Weißklee-Gelbling", "Gelber Heufalter", "Gemeiner Heufalter" oder auch "Kleegelbling" bekannt ist, deutet darauf hin, dass die "Goldene Acht" früher sehr häufig vorkam.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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