Die Wespenspinne - schwarz-gelbe Insektenfängerin

Streifen wie eine Wespe: Die wärmeliebende Wespenspinne ist auch im Kraichgau heimisch geworden. | Foto: Dittes
  • Streifen wie eine Wespe: Die wärmeliebende Wespenspinne ist auch im Kraichgau heimisch geworden.
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Teil 6 unserer Serie Klimawandel im Kraichgau

BRETTEN (ch) Zunehmende Wetterextreme, steigende Meeresspiegel, sich ausbreitende Wüsten – weltweit finden Forscher immer mehr Anzeichen des Klimawandels. Auch im Kraichgau registriert der Brettener Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) schon seit Jahren den Klimawandel anhand von Wanderungsbewegungen in der Tier- und Pflanzenwelt. Heute: die Wespenspinne.

Schon vor 100 Jahren gab es Fundmeldungen aus Berlin. Später tauchte sie vereinzelt in der Oberrheinischen Tiefebene und im Rhein-Main-Gebiet auf. Durch den Klimawandel und vermutlich zusammen mit genetischen Veränderungen hat sie sich in den letzten Jahrzehnten in Mitteleuropa verbreitet. Auch im Raum Bretten gehört sie längst zur heimischen Tierwelt: Die Wespenspinne, auch Zebraspinne genannt. Diese Spinne mit wissenschaftlichem Namen Argiope bruennichi hat einen auffällig gelb oder fast weiß gefärbten Hinterleib mit schwarzen Querstreifen. Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu zweieinhalb Zentimetern. In das große Radnetz, das dicht über dem Boden angelegt wird, ist ein weißes Zickzackband gewebt. Insekten wie Fliegen, Grashüpfer, Schmetterlinge oder gar kräftige Wespen, die sich in ihrem Netz verfangen, werden blitzschnell mit Fäden gefesselt und mit einem Giftbiss getötet. Nach der Paarung mit dem viel kleineren Männchen baut das Weibchen mehrere ballonförmige Kokons, in die die Eier abgelegt werden. Die im Herbst schlüpfenden Jungspinnen überwintern. Der Bestand dieser wärmeliebenden Spinne schwankt von Jahr zu Jahr. In Brettener Gärten, Waldrändern oder Brachflächen ist sie deshalb mehr oder weniger oft anzutreffen. gd

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Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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