Große Abenteuer auf kleiner Bühne
Ensemble des Brettener Gugg-e-mol Theaters begeistert bei Premiere von „Don Quixote“

Das Ensemble des Brettener Gugg-e-mol Theaters begeisterte bei der Premiere von „Don Quixote“. | Foto: Heiko Wacker
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  • Das Ensemble des Brettener Gugg-e-mol Theaters begeisterte bei der Premiere von „Don Quixote“.
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Bretten (Max) Über Don Quixote muss man nicht mehr viel sagen. Der Mann aus La Mancha ist eine der bekanntesten Figuren der Weltliteratur, das Werk von Cervantes gilt als einer der ersten und bedeutendsten Romane überhaupt. Über 400 Jahre nach seiner Geburt reitet der Ritter von der traurigen Gestalt noch immer gegen die sprichwörtlich gewordenen Windmühlenflügel an. Nun also auch in Bretten. Wobei von „traurig“ in diesem Fall wahrlich nicht die Rede sein kann.

Einbildungskraft – vielleicht die größte Kraft überhaupt

Bei der Premiere des Stückes „Don Quixote“ von Lutz Hübner im Brettener Gugg-e-mol Theater ging es am Samstag, 25. November, im Gegenteil ausgesprochen heiter zu. Clemens Fritz brillierte als visionärer Möchtegern-Edelmann, als sei ihm die Rolle auf den Leib geschrieben, und Axl Bajus riss als bauernschlauer Knappe Sancho Panza das Publikum immer wieder zu Lachsalven hin. Er scheute dabei auch körperlichen Einsatz nicht und kletterte schon mal lamentierend durchs amüsiert-überraschte Auditorium. Das gesamte Ensemble provozierte unter der erfrischend uneitlen Regie von Judith Fritz durch originelle Interaktion, zahllose hochkomische Szenen und bestes Pointen-Timing immer wieder begeisterten Applaus auf offener Szene. Die Kreativität der Inszenierung und die Spielfreude aller Beteiligten überzeugten restlos.

Rasierschüssel wird zum mythenumrankten Helm und ein Pastor zur Prinzessin

Einbildungskraft ist auch eine Kraft – vielleicht die größte überhaupt. Und so wurde im Kellertheater eine Rasierschüssel zum mythenumrankten Helm, eine Spelunke zum Kastell, ein Pastor zur Prinzessin und ein eigentlich trüber badischer Novemberabend zu einem phantastischen Abenteuer unter spanischer Sonne. Oder, wie der treue Sancho vielleicht sagen würde: Ein sssöner Sssspaß!
Wie es mit einer List schließlich gelingt, den edlen Ritter aus all der Gefahr wieder in seinen Lesesessel zu locken, das muss man selbst gesehen haben. Und gerade, wenn man glaubt, nun sei alles überstanden, meldet sie sich wieder – diese Kraft, die Macht der Phantasie. 

Info: Weitere Aufführungen finden bis Februar 2024 statt. Wie das Theater mitteilt, sind die Karten im Vorverkauf schon alle ausverkauft. Es gibt aber für jeden Termin an der Abendkasse noch jeweils zehn Karten, die ab 18 Uhr am jeweiligen Aufführungstag im Gugg-e-mol Theater erworben werden können.

Das Ensemble des Brettener Gugg-e-mol Theaters begeisterte bei der Premiere von „Don Quixote“. | Foto: Heiko Wacker
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Kraichgau News aus Bretten

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